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Tsunami-Warnung aus dem Himmel

Archivmeldung vom 21.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schematische Darstellung einer Tsunamiwelle. In Küstennähe verändern sich durch die geringere Wassertiefe die Geschwindigkeit und die Amplitude der Welle derart, dass dort erst der hohe und gefährliche Wellenberg entsteht. Bei Erdrutschen an Land entstehen auch Tsunamis. Bild: Veitmueller / wikipedia.org
Schematische Darstellung einer Tsunamiwelle. In Küstennähe verändern sich durch die geringere Wassertiefe die Geschwindigkeit und die Amplitude der Welle derart, dass dort erst der hohe und gefährliche Wellenberg entsteht. Bei Erdrutschen an Land entstehen auch Tsunamis. Bild: Veitmueller / wikipedia.org

Mit einer neuen Methode könnten Tsunamis zuverlässig und hinreichend früh entdeckt werden. Davon berichtet das Magazin GEO in seiner Februar-Ausgabe. Bislang kommt es oft zu falschem Alarm, weil weder die Stärke eines Bebens noch die Höhe der Wogen abseits der Küste eindeutige Hinweise auf einen Tsunami geben.

Doch nun haben Forscher um Philippe Lognonné vom Institut de Physique du Globe in Paris eine verheißungsvolle Entdeckung gemacht. Offenbar produzieren vertikale Erdkrustenbewegungen charakteristische Infraschallwellen, die sich bis in die Ionosphäre fortpflanzen. In dieser elektrisch leitfähigen Region führen sie zu Störungen im Elektronengehalt. Diese Störungen sind wiederum sofort nachweisbar - sie verändern die Laufzeit von GPS-Signalen.

Im Falle des Japan-Tsunamis von 2011, der im Zusammenhang mit dem Tohoku-Erdbeben stand, fand Lognonné heraus, dass sich entsprechende Störungen schon acht Minuten nach dem Beben nachweisen ließen. Hätte man daraufhin sofort Alarm gegeben, wären den japanischen Küstenbewohnern noch rund 17 Minuten zur Flucht geblieben.

Quelle: Gruner+Jahr, GEO (ots)

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