Erdgas ersetzt Tiger im Tank?
Archivmeldung vom 13.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Markt der Kraftstoffe verändert sich. Benzin oder Diesel können zunehmend durch alternative, regenerative und umweltschonende Kraftstoffe substituiert werden. Wie entwickelt sich das Verhalten der Verbraucher bei diesen Marktveränderungen? Psychologische Wirkungsforschung liefert die Antworten.
In Detroit auf der internationalen Automobilmesse glänzen derzeit
wieder die neuesten Automodelle als Inbegriff des industriellen
Fortschritts. Autofahren macht unabhängig, selbstbewusst, macht
schneller, größer, mächtiger und stärker. Der unvergessene Slogan:
"Pack den Tiger in den Tank", ist dafür ein Leitbild. Untrennbar
damit verbunden sind die Kraftstoffe Benzin und Diesel. Aber der
Rohstoff Erdöl wird knapp. Dieses Dilemma sollen alternative
Kraftstoffe und Techniken lösen. Wie reagieren die Verbraucher
darauf? Wie wird Autofahren mit einer Alternative zum "Tiger im Tank"
erlebt? Zurzeit stellt nur Erdgas eine solche Alternative dar. In
Deutschland werden immerhin 30.000 Autos damit betrieben.
Das Steinweg Institut aus Köln führt zurzeit am Beispiel Erdgas
als Kraftstoff eine Untersuchung durch, in der Fahrerinnen und Fahrer
von Erdgasautos in psychologischen Tiefeninterviews über ihre
Erfahrungen berichten.
Diese Pilotstudie soll Antworten auf folgende zentrale Fragen
liefern: Welche psychologischen Unterschiede wirken im Vergleich mit
den konventionellen Kraftstoffen Benzin und Diesel? Warum setzt sich
das mit dem alternativen Kraftstoff Erdgas angetriebene Auto nur so
schleppend durch? Wie sieht die Zielgruppe für alternative
Kraftstoffe wirklich aus, welche Motive hat sie und wie ist sie am
besten anzusprechen? Welche Automarken passen zu welchen
alternativen Energieformen usw.?
Die Untersuchungsergebnisse dienen als Grundlage für
Investitionsentscheidungen von Energieanbietern und Autoindustrie.
Bis Ende Januar besteht für interessierte Unternehmen noch die
Gelegenheit in die laufende Studie einzusteigen, um auch eigene
unternehmensspezifische Aspekte zu vertiefen. Die Ergebnisse liegen
Ende März vor.
Quelle: Pressemitteilung Steinweg Institut