Astronaut Matthias Maurer: Außerirdische viel wahrscheinlicher als Sechser im Lotto
Archivmeldung vom 05.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Astronaut und ISS-Rückkehrer Matthias Maurer (52) denkt schon an seinen nächsten Flug ins Weltall, der möglichst zum Mond gehen soll. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) erklärt er, warum er sich Hoffnungen auf einen Startplatz macht: "Das Versprechen des ESA-Generaldirektors war, dass jeder die Chance auf zwei Flüge haben sollte."
Bei der europäischen Weltraumorganisation gebe es zwar ein "ständiges Miteinander und zartes Gegeneinander" - wichtig sei es dem Saarländer aber, jederzeit ein guter Teamplayer zu sein. "Es geht nicht darum, seine Kollegen aus dem Ring zu stoßen, dann würde man sich sofort selbst disqualifizieren", so Maurer.
Der promovierte Materialforscher möchte im All weiter wissenschaftlich erforschen, wie das Leben einst auf die Erde kam. Dadurch erhoffe sich die ESA auch Hinweise auf die Frage, ob es noch an anderer Stelle im Universum Leben gibt. Maurer glaubt fest an die Existenz von Außerirdischen: "Wenn man sich überlegt, wie viele Milliarden Galaxien es gibt und wie viele Milliarden Sonnensysteme in jeder Galaxie sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein ähnliches Sonnensystem wie unseres mit einer zweiten Erde gibt, deutlich größer, als einen Sechser im Lotto zu gewinnen."
Auch wenn die meisten Menschen in ihrer Lebenszeit keine Lotterie gewännen, spreche diese Gleichung eindeutig für die Existenz außerirdischen Lebens. "Irgendjemand auf dieser Erde gewinnt so was trotzdem immer wieder. Das heißt für mich: Da draußen gibt es höchstwahrscheinlich Leben."
Wie entwickelt dieses sei und ob es genauso wie das menschliche Leben auf organischer Chemie aufbaue, wisse er nicht. "Oder ob es vielleicht sogar noch eine andere Art von Chemie gibt, die nicht auf Kohlenstoff aufgebaut ist", fügt Maurer hinzu. Nur eines sei sicher: dass es keine "grünen Männchen" sein dürften, wie es in Science-Fiction-Filmen schon häufiger zu sehen gewesen ist.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)