"Curiosity" auf dem Mars gelandet
Archivmeldung vom 06.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mars-Rover "Curiosity" ist sicher auf dem Roten Planeten gelandet. Das teilte die US-Raumfahrbehörde NASA mit. Die Sonde setzte wie geplant um 7:31 Uhr MEZ im Gale-Krater in der Nähe des Äquators des Planeten auf.
"Curiosity" ist mit zehn Instrumenten zur Untersuchung von Gestein, Atmosphäre und Strahlung ausgerüstet. Mit einem Gewicht von 900 Kilogramm und der Größe eines Kleinwagens wird der Rover das mit Abstand schwerste von Menschen geschaffene Objekt auf der Marsoberfläche sei.
"Curiosity" sendet erste Bilder vom Mars
Der Mars-Rover "Curiosity" hat nach seiner erfolgreichen Landung erste Bilder vom Roten Planeten gesendet. Auf den sehr gering aufgelösten schwarz-weißen Bildern ist unter anderem der Horizont des Planeten zu erkennen. Das Signal der geglückten Landung wurde von den NASA-Mitarbeitern im Kontrollzentrum in Pasadena mit minutenlangem Jubel begrüßt.
US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Landung als "beispiellose Technologie-Leistung". "Curiosity" ist mit zehn Instrumenten zur Untersuchung von Gestein, Atmosphäre und Strahlung ausgerüstet.
Der Einsatz der "Curiosity" ist nach den Plänen der NASA zunächst für zwei Jahre angelegt. Die Mission zum Mars kostet über zwei Milliarden US-Dollar.
Bundesregierung gratuliert USA zur Marsmission
Der Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Peter Hintze (CDU), hat der NASA und dem ganzen US-amerikanischen Volk zur Landung der Sonde "Curiosity" auf dem Mars gratuliert. "Die Menschheit kann von der robotischen Mission wichtige Erkenntnisse gewinnen", sagte Hintze der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Die Mission wird beweisen: Investitionen in die Raumfahrt sind Investitionen in die Zukunft", sagte der CDU-Politiker. Er verwies darauf, dass sowohl der Landeplatz mit Hilfe einer deutschen Stereokamera im Rahmen einer europäischen Marsmission identifiziert als auch die von "Curiosity" mitgeführte Messtechnik in Deutschland entwickelt worden sei. Für die Entwicklung des sogenannten RAD-Detektors seien 1,3 Millionen Euro aus dem nationalen Raumfahrtprogramm bereitgestellt worden. Damit gelinge es, auf dem Mars die gesamte galaktische Strahlung zu messen. "Das ist ein interessantes Projekt und bereits ein vorbereitender Teil einer späteren bemannten Marsmission", so Hintze.
Quelle: dts Nachrichtenagentur