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Schlafforscher gegen Sommerzeit

Archivmeldung vom 26.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf / PIXELIO
Bild: Rolf / PIXELIO

Führende Schlafforscher kritisieren die am kommenden Sonntag bevorstehende Umstellung auf die Sommerzeit. "Ich halte sie nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich", sagte der Regensburger Psychologe Jürgen Zulley in der ZEIT. Sein Münchner Kollege Till Roenneberg nennt die Sommerzeit einen "von oben diktierten Eingriff in unser biologisches Zeitsystem".

Neue Untersuchungen zeigten, dass sich die Zeitumstellung nicht nur kurzfristig negativ auf die Gesundheit auswirkt - etwa in Form von Schlafstörungen und vermehrten Herzinfarkten. Vielmehr störe sie sieben Monate lang bis zum Anfang der Winterzeit die innere Uhr einer Mehrheit der Bevölkerung. Das könne zu Schlafmangel führen, der generell als ungesund gilt.

"Richtig gewöhnen wir uns daran nie", sagte der Chronobiologe Roenneberg aus seinen Forschungen über den Schlaf-Wach-Rhythmus. Auch die österreichische Neurologin Birgit Högl sieht "einfach keinen überzeugenden Grund, die Sommerzeit zu behalten". Schlafforscher Zulley forderte sogar die Abschaffung: "Es würde unserer Biologie eher entsprechen, in der Winterzeit zu bleiben." 

Quelle: DIE ZEIT

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