Neuer britischer Tarnmantel macht Scharfschützen im Gelände unsichtbar
Archivmeldung vom 22.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBritische Streitkräfte haben unter Kampfbedingungen ein neues Hightech-Tarnsystem erprobt, welches Mensch und Technik für feindliche Augen unsichtbar machen kann, wie die Zeitung „The Daily Telegraph“ berichtet.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Das System schütze sowohl vor visueller Wahrnehmung als auch vor der Erfassung durch Infrarotkameras. Dabei tarne es Menschen und Objekte als Steine, so die Zeitung.
In den letzten Jahren hätten Physiker zahlreiche Geräte entwickelt, um Gegenstände in einem bestimmten Frequenzbereich unsichtbar zu machen. Bislang ließ die Funktionalität solcher Tarnmäntel jedoch zu wünschen übrig, wie die britische Zeitung schreibt: „Einige können nur zweidimensionale Gegenstände tarnen, andere funktionieren nur bei einem eingeschränkten Blickwinkel oder bei einer bestimmten Temperatur.“ Die partielle Unsichtbarkeit werde durch sogenannte Metamaterialien, spezielle Legierungen mit besonderen optischen Eigenschaften, erzeugt.
Ein solches Gerät befinde sich bereits in der Erprobung, schreibt The Daily Telegraph: „Das dreidimensionale Material mit der Bezeichnung ‚Vatec‘, das vom US-amerikanischen Unternehmen VCS entwickelt wurde, kann Tarnfarben, Infrarotreflektoren und andere Tarnelemente ersetzen, die Scharfschützen einsetzen, um sich vor feindlichen Blicken zu schützen“, schreibt die Zeitung.
Seinem Aussehen nach erinnere der Vatec-Mantel an Steine oder Brocken, die wegen der Struktur des Stoffs und seiner Wechselwirkung mit Licht und Wärme dreidimensional erscheinen. Britische Scharfschützen sagten, der Tarnmantel habe sie für ihre Kollegen gänzlich unauffindbar gemacht, selbst als Infrarotkameras zum Einsatz gekommen seien.
Die Test-Teilnehmer seien sich sicher, dass der Tarnmantel im Gebirge und in der Wüste bereits zum Einsatz kommen könne – so etwa im Irak und in Syrien, wo die Technologie im Kampf gegen den IS eingesetzt werden könne, schreibt die britische Zeitung."
Quelle: Sputnik (Deutschland)