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Künftiger DGB-Chef will Strategie für längere Lebensarbeitszeiten erarbeiten

Archivmeldung vom 28.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann

Der künftige Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, will gemeinsam mit den Arbeitgebern eine neue Strategie für längere Lebensarbeitszeiten erarbeiten.

"Die eigentliche Frage ist doch: Wie nutzen wir die nächsten Jahre dazu, dass die Leute länger gesund erwerbstätig bleiben können? Wie erhöhen wir die Erwerbsquote der Älteren? Ich bin nicht dagegen, dass die Menschen länger arbeiten, wenn sie wollen, und ich bin auch nicht für Frühverrentung", sagte Hoffmann der "Welt am Sonntag". "Die Arbeitnehmer müssen dafür qualifiziert werden, damit sie überhaupt bis 67 arbeiten können. Zudem muss mehr in vernünftige Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Mitarbeiter investiert werden. Daher sage ich der Politik und den Arbeitgebern: Wir setzen uns nach dem DGB-Kongress zusammen und entwickeln eine neue Humanisierungsstrategie, damit die Menschen länger arbeiten können."

Hoffmann verteidigte die Rente mit 63, von der viele glauben, dass sie eine Frühverrentungswelle auslösen wird. "Zur Realität auf dem Arbeitsmarkt gehört, dass nur 50 Prozent der über 60-jährigen Erwerbsfähigen noch arbeiten. Die Älteren werden als Erstes aussortiert. Das Geschrei der Arbeitgeber, die Rente mit 63 dürfe nicht zu einem Frühverrentungsprogramm werden, ist an Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen", so Hoffmann. Die Personalchefs renommierter deutscher Unternehmen riefen derzeit im Arbeitsministerium an und fragten, wann sie denn von der neuen Regelung Gebrauch machen können, habe er gehört.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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