Commerzbank-Börsenbericht: Müde Aktienmärkte
Archivmeldung vom 04.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEtwas orientierungslos, aber bei niedrigen Umsätzen insgesamt gut behauptet, präsentierten sich die internationalen Aktienmärkte in dieser Woche. Anders als erwartet, konnten die vielen neuen Quartalsberichte weder in den Vereinigten Staaten noch hierzulande besondere Akzente setzen, obwohl die meisten Unternehmen gute bis ausgezeichnete Zahlen vorlegten.
Bisweilen
wurden solche Zahlen sogar zu Gewinnmitnahmen genutzt. Auch die neuen
Wirtschaftsdaten, die überwiegend konjunkturelle Zuversicht
signalisieren, konnten keine Impulse geben. Die abermalige, seit
vergangenem Dezember vierte Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank
war allgemein erwartet worden und hatte eben so wenig Einfluss auf
das Marktgeschehen wie die Verschärfung der kriegerischen
Auseinandersetzungen im Libanon.
Auch wenn die Initialzündung durch die guten
Unternehmensnachrichten ausgeblieben und die Lage derzeit eher
sensibel ist, abzulesen an der stark erhöhten Volatilität, scheinen
die meisten Aktienbörsen gut abgesichert. Für den DAX gilt dies bei
einem Niveau von 5.600 Punkten. In diesem Umfeld empfehlen die
Anlageexperten der Commerzbank vor allem die Aktie von MAN.
Sommerliche Ruhe hat die Rentenmärkte erfasst. Auch in dieser
Woche veränderten sich die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen
allenfalls marginal knapp unterhalb der 4%-Marke. Wesentlicher
Einflussfaktor wird auch in den nächsten Wochen die Geld- und
Zinspolitik der Zentralbanken bleiben. Auf der Pressekonferenz zur
Erläuterung der Zinsentscheidung betonte EZB-Präsident Trichet am
Donnerstag, dass seine Bank die Inflationsrisiken "sehr aufmerksam"
verfolge, was nach bisheriger Terminologie auf die nächste Anhebung
schon im Oktober hindeutet. Dieser dürfte im Dezember eine weitere
auf ein Niveau von dann 3,5% folgen. In den USA dagegen wird nach
einer nochmaligen kleinen Zinserhöhung in der kommenden Woche
überwiegend eine längere Zinspause erwartet, ehe es im nächsten Jahr
dort mit den Zinsen wieder nach unten gehen könnte. Zunächst aber
rechnen die Zinsexperten der Bank noch mit einem leicht negativen
Rentenmarktumfeld. Sie empfehlen deshalb den Kauf von Papieren im
kurzfristigen Laufzeitenbereich oder variabel verzinsliche Anleihen
(Floater) mit regelmäßigen Zinsanpassungen und entsprechend geringen
Kursschwankungen.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG