Deutsche Krankenhausgesellschaft beklagt mangelnden Hitzeschutz
Archivmeldung vom 14.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert angesichts zunehmender Hitzewellen die Bundesländer auf, mehr Geld in einen klimagerechten Umbau der Kliniken zu investieren.
"Ursache, dass Hitzeschutz ein Problem in deutschen Krankenhäusern
bleibt, ist vor allem, dass die Länder seit Jahrzehnten nicht mehr ihrer
Pflicht der vollständigen Investitionskostenfinanzierung nachkommen und
so die Mittel für Hitzeschutz der Gebäudehülle sowie für aktive
Kühlungssysteme fehlen", sagte Gaß dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
(Mittwochausgaben). Die oft alte und schlecht gedämmte Bausubstanz
deutscher Krankenhäuser, die zu einem großen Teil aus Gebäuden der
1970er bis 1990er Jahre bestünden, sei auf den Klimawandel nicht
vorbereitet.
"Ein Gutachten für das Land Nordrhein-Westfalen
kommt zu dem Ergebnis, dass rund 40 Milliarden Euro bundesweit für
CO2-Neutralität und Hitzeschutz investiert werden müssen", sagte Gaß.
Die Krankenhäuser versuchten, Hitze mit Ventilatoren,
Fensterverschattung, Kühlakkus und anderen leicht umsetzbaren Mitteln zu
lindern. "An sehr heißen Tagen gelingt dies aber nur unzureichend."
Der
Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd
Meurer, sieht die Pflegeeinrichtungen vor immer größeren
Herausforderungen. Es müsse mehr Geld für Hitzeschutzmaßnahmen
ausgegeben werden. "Es kann in diesen Zeiten nicht sein, dass wir noch
darüber diskutieren, ob Verschattungen auch an der Nordseite notwendig
sind", sagte Meurer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur