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Nokia findet Investor für Bochumer Standort

Archivmeldung vom 11.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Hoffnung für Bochum: Nach dem umstrittenen Rückzug des Handy-Bauers Nokia gibt es einen ersten Abnehmer für die freien Flächen. Die geschassten Nokianer können auf neue Jobs hoffen.

Nokia > hatte das Werk zum 30. Juni geschlossen und die Produktion nach Rumänien verlagert. An dem Standort arbeiteten rund 2300 fest angestellte Mitarbeiter und 1000 Leiharbeiter. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte von dem Handy-Hersteller lange die Rückzahlung von 60 Millionen Euro an Subventionen gefordert. Nokia weigerte sich, erklärte sich aber bereit, das Programm "Wachstum für Bochum" mit 20 Millionen Euro zu unterstützen.

Außerdem will Nokia die Nettoerlöse aus dem Verkauf des Werksgeländes zur Verfügung stellen. Insgesamt rechnet Nordrhein-Westfalen auch hier mit Zahlungen von bis zu 20 Millionen Euro. Welchen Anteil daran der Einstieg von Scanbull haben wird, konnte das Wirtschaftsministerium des Landes nicht beziffern.

Die Schließung löste in Deutschland Proteststürme und Boykottaufrufe gegen Nokia-Produkte aus. Gemeinsam mit der Stadt Bochum werben die Landesregierung und Nokia seither um Käufer für die Fläche.

Mit der Scanbull-Ansiedelung gibt es jetzt offenbar ein erstes Ergebnis der Bemühungen. Das 2001 gegründete Unternehmen aus Hameln entwickelt, produziert und vertreibt 3D-Scanner. Scanbull zählt den Angaben zufolge weltweit zu den führenden Technologieunternehmen für 3D, 360-Grad-Scanner sowie 3D-Softwarelösungen.

In Bochum plant der Hersteller den Aufbau einer Produktionsstätte für seine neue 3D-Scanner. Scanbull werde auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Nokia Produktions- und Büroflächen übernehmen, um dort Produktentwicklung, Produktion, Verwaltung und Vertrieb aufzubauen, hieß es. Das Unternehmen sagte zu, dabei vorrangig ehemalige Nokia-Mitarbeiter einzustellen.

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