Berliner Senat will dem von Schließung bedrohten Baumaschinen-Werk CNH in Berlin-Spandau helfen
Archivmeldung vom 24.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWir die rs2-Nachrichtenredaktion bereits gestern Morgen meldete, droht dem Baumaschinenwerk CNH ( Case und New Holland), einem Unternehmen des FIAT-Konzerns in Berlin-Spandau das Aus. Durch die Verlagerung der Produktion nach Italien, im April des nächsten Jahres, würden die knapp 600 Mitarbeiter in Berlin arbeitslos werden. Doch wie rs2 gestern Nachmittag exklusiv erfuhr, hat der Berliner Senat seine Hilfe angeboten.
Christoph Lang von der Senats-Wirtschafts-Verwaltung sagte im
RS2-Interview: "CNH hat vor allem seine Produktion in den USA.
Mutterkonzern ist bekanntlicherweise FIAT, der wirtschaftliche
Schwierigkeiten hat. Es ist ganz offensichtlich dem harten
Sanierungskurs in Italien beschuldet, dass man auch an
Produktionsstätten der Baumaschinen-Tochter herangeht. Wir haben das
gegenüber der Unternehmensführung natürlich geltend gemacht, dass wir
alles tun werden, um die Produktion hier zu halten. Und werden nun
auch gemeinsam mit IG-Metall und Belegschaft nach Alternativen
suchen...
Wir werden auf jeden Fall den Kampf um die Arbeitsplätze
unterstützen. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Wir werden
alles tun, was in unserer Macht steht, um Gewerkschaft und
Belegschaft und auch die Berliner Werksleitung darin zu unterstützen,
die Produktion hier in Berlin zu halten."
Außerdem bestätigte Lang gegenüber dem Sender, dass an CNH
Fördermittel geflossen seien, die man zurückfordern werde, falls die
damit verbundenen Arbeitsplatzgarantien nicht eingehalten werden.
Über die genaue Höhe der Fördermittel machte der Sprecher des
Wirtschaftssenators keine Angaben.
Quelle: Pressemitteilung rs2