Dresdner Bank zahlte Inhaberin von Lehman-Brothers-Zertifikaten bereits im Sommer Schadenersatz
Archivmeldung vom 21.10.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Dresdner Bank Hamburg hat einer Kundin bereits im Sommer 2008 Schadenersatz für die bei ihr erworbenen Lehman-Brothers-Zertifikate gezahlt. Das haben Recherchen des Radioprogramms NDR Info ergeben.
Nach Auskunft von Ulrich Husack, Anwalt für Bank- und Kapitalanlagerecht in Hamburg, habe die von ihm vertretene Mandantin im Februar 2007 entsprechenden Zertifikate bei der Dresdner Bank Hamburg erworben. Nachdem diese Produkte erheblich an Wert verloren hatten, ging die Kundin juristisch gegen das Geldinstitut vor. Sie habe sich falsch beraten gefühlt, sagte Husack NDR Info.
Das Hamburger Landgericht gab der Frau am 30. Juni in Form eines Anerkenntnis-Urteils Recht. Die Dresdner Bank akzeptierte das Urteil. Ein Sprecher der Bank wollte den Vorgang mit Verweis auf das Bankgeheimnis nicht weiter kommentieren.
Die Finanzexpertin der Hamburger Verbraucherzentrale, Edda Castello, sagte, das Urteil sei Wasser auf die Mühlen von Verbraucherschützern im Kampf für geschädigte Anleger. Die Dresdner Bank habe offensichtlich eingesehen, dass in den Lehman-Brothers-Zertifikaten harte Brocken stecken, die man vor Gericht nicht wirklich verteidigen könne, so Castello weiter. Die Verbraucherzentrale werde sich deshalb dafür einsetzen, dass sich Betroffene auf dieses Urteil stützen und juristische Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Forderungen durchzusetzen.
Nach Informationen von NDR Info ist es darüber hinaus auch zwischen der Hamburger Sparkasse und Kunden von Lehman-Brothers-Zertifikaten zu Vergleichen gekommen. Einigen Kunden erstattete die Sparkasse einen Teil ihres angelegten Geldes, andere haben die gesamte Summe ihres Anlagebetrages zurückbekommen. Bei der Behandlung dieser Fälle habe allerdings vor allem die Bonität der Haspa-Kunden eine entscheidende Rolle gespielt.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk