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Geben ist seliger denn nehmen: Zu Weihnachten mußte zum Stromverkauf noch Geld dazugegeben werden

Archivmeldung vom 14.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ausgewählte Preisverläufe der Strompreise an der Leipziger EEX vom 23.12. bis 30.12.12. Bild: EIKE
Ausgewählte Preisverläufe der Strompreise an der Leipziger EEX vom 23.12. bis 30.12.12. Bild: EIKE

Prof. Helmut Alt. Energieexperte aus Aachen, hat sich die Strompreisentwicklung des Jahres 2012 an der Leipziger Strombörse EEX angesehen. Diese wird zunehmend mehr von der unkontrollierten Einpeisung von Zufallsstrom aus den Quellen der Photo-Voltaik und den Windkraftanlegen bestimmt. Weil dieser Strom - dank Vorrangeinspeisungspflicht nach EEG- auch dann anfällt und eingespeist wird, wenn ihn niemand braucht, wird er mit kräftigem Aufgeld versehen, ans Ausland verkauft. Zuvor natürlich mussten die Versorger ihn aber nach den Richtlinien des EEG den Anbietern abkaufen. Beide Kosten dürfen und werden auf die Verbraucher 1:1 umgelegt.

Am ersten und zweiten Weihnachtstag wurden an der Strombörse in Leipzig in der Zeit ab Mitternacht bis 9 Uhr morgens auf dem PHELIX-Spotmarkt 689 Millionen kWh verkauft (verschenkt) und die Käufer (Beschenkten) erhielten aus Dank, dass diese den Strom abgenommen hatten, noch 74,88 Millionen Euro dazu geschenkt.

Da dieser - aus technischen Gründen überschüssige - Stromanteil der Windanlagenbetreiber aber von den ÜNB`s wie Amprion, Tennet, 50 Hertz und EnBW für rd. 70 Millionen € nach dem EEG im Netz aufgenommen, vergütet und an die Börse gebracht werden musste, gehen die insgesamt ent- standenen Kosten in Höhe von 144,88 Millionen € zu Lasten aller Stromverbraucher!

Schade, dass man als Familie an der Strombörse nicht handelsberechtigt ist, dann könnten die Stromverbraucher sich selbst dort ein Weihnachtsgeschenk abholen. Vielleicht sollten sich Hilfswer- ke wie „MISEREOR“ oder „Brot für die Welt“ um diese Handelsrechte bemühen und solche Chancen nutzen, dann könnten sogar die Kirchenglocken zu Weihnachten mit dem festlichen Geläut und dem zusätzlichen Stromverbrauch auch noch ei
nen schönen Gewinn als Spendenbeitrag
erwirtschaften.

Das auf einen Haushalt herunter gebrochene Ergebnis - "es gibt rd. 40 Mio. Haushalt bei denen das schlussendlich ankommt " - wird man im nächsten Jahr direkt oder indirekt auf der Stromrech- nung wieder finden. Da macht das dann glücklicherweise nur noch 3,62 € für den Haushalt aus, was soll`s, ein kleines un- gewolltes Weihnachtsgeschenk an die Windanlagenbetreiber .....!

Visionäre und "Grüne" sagen nun, der Dank ist die CO2 Ersparnis, denn diese Emissionen seien von ganz großem Übel. Aber das stimmt nicht, weil Kernkraftwerke auch kein CO2 verursachen, aber die legen wir und haben wir still gelegt und ersetzen diese zu Zeiten in denen der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint - das ist über 50 % der Zeit der Fall - durch CO2 emittierende Kohle- und Gaskraftwerke!
Warum das an der Strombörse in Leipzig so war, können Sie aus der Anlage 123-13 ersehen, es war zu Weihnachten relativ viel Wind, der wegen starker Böen nicht gut vorhergesagt werden konnte. (siehe pdf Dateien im Anhang)

In den VDInachrichten (Quelle BDEW)  kommentiert der Leser Johannes Waldmann diese Situation so: "…verringerte sich der Einkaufspreis für Großabnehmer an der deutschen Strombörse von Anfang 2008 bis Ende 2012 sogar um mehr als ein Fünftel. Im selben Zeitraum sei der Strom dort im Schnitt 7 % billiger als an den restlichen europäischen Energiebörsen gewesen.

Im Vergleich von 2011 und 2012 liegt der Industriestrompreis inklusive aller Steuern und Angaben auf konstantem Niveau."

Die Gründe für diese Entwicklung werden nicht genannt. Sie finden Sie in dem Beitrag von Thomas Mock in den VIK Mitteilungen (siehe dort das Zitat aus dem eingefügten Beitrag von Mock: „VIK Mock EEG Systemfrage Nov.2012.A“) entnommene Zitat : "Die direkten EEG-Kosten stehen außerhalb dieses (EEX-)Systems und werden über die Stromrechnung separat abgerechnet. Sie wirken aber wiederum auf die EEX, indem der EEG-Strom systemimmanent mit 0 €/MWh an der EEX angeboten wird.“"

Quelle: Der komplette Beitrag ist bei EIKE - Europäisches Institut für Klima und Energie vom Autor Helmut Alt; Aachen erschienen.

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