Sparkassen schreiben Neukundengeschäft ab
Archivmeldung vom 03.11.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Konkurrenz durch Direktbanken scheint den Sparkassen schwer zuzusetzen. Nach Auskunft des Präsidenten des Sparkassenverbandes Hessen-Thüringen, Georg Böhmer, wachsen die Sparkassen im Kundengeschäft nicht mehr. Einer noch unveröffentlichten Studie zufolge, die der Wirtschaftswoche vorliegt, haben die Sparkassen das Neukundengeschäft komplett aufgegeben.
Die zwölf befragten Kassen wollen sich nur noch um Bestandskunden oder um die Reaktivierung inaktiver Kunden kümmern.
Die
Sparkassen haben seit Längerem mit den immer stärker werdenden
Direktbanken zu kämpfen, die dem größten deutschen Finanzverbund immer
mehr Kunden abspenstig machen. Beschränkte sich der Kundenverlust
bisher auf den Girokonten- und den Kleinkreditbereich, gerät nun auch
das private Hypothekengeschäft, bislang eine klassische
Sparkassendomäne, unter Druck. Dem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge
rechnet Verbandsvorstand Bernd Fiesler in diesem Bereich mit einem
Einbruch der Bruttomarge um bis zu 30 Prozent.
Der Sparkassen-
und Giroverband trifft sich am Montag zu einer Strategietagung in
Berlin. Sparkassenchef Dietrich Hoppenstedt setzt große Hoffnungen in
die Tagung, auf der ein einheitliches Konzept gegen die Krise gefunden
werden soll, dass auch das drohende Auseinanderbrechen der
Sparkassen-Finanzgruppe abwendet.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de