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Scharfe Kritik aus Politik und IG Metall an Autoindustrie

Archivmeldung vom 24.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Autoparkplatz und Automobilindustrie
Autoparkplatz und Automobilindustrie

Bild: Eigenes Werk /OTT

Aus der Politik und der IG Metall kommt heftige Kritik an der deutschen Automobilindustrie, die sich seit Jahren abgesprochen und damit gegen das Kartellrecht verstoßen haben soll. "Wir verlangen eine vollumfängliche Aufklärung der Vorgänge", sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann der "Welt".

"Die beteiligten Unternehmen müssen dazu größtmögliche Transparenz herstellen. Klar ist, dass das deutsche und europäische Kartellrecht nicht verletzt werden darf und Absprachen zu Lasten von Verbrauchern sowie dem Klima- und Umweltschutz völlig inakzeptabel wären, sollte es diese gegeben haben", sagte Hofmann, der unter anderem im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt. "Die neuen Vorwürfe gegen die Autoindustrie zeigen, dass der Diesel-Skandal eine größere Dimension hat, als bisher angenommen", sagte die verkehrspolitische Sprecherin der SPD, Kirsten Lühmann.

Bei den Absprachen soll es unter anderem darum gegangen sein, das System der Diesel-Abgasreinigung durch den Harnstoff Adblue auszuhebeln. "Wir wollen jetzt Antworten von Verkehrsminister Alexander Dobrindt darauf, wie man technisch gewährleisten will, dass die Automobilhersteller die Fahrzeuge ab sofort mit ausreichend Adblue ausstatten. Werden jetzt doch größere Tanks eingebaut? Werden die Intervalle für das Nachfüllen verkürzt? Kann man Adblue künftig kundenfreundlich an eigenen Zapfsäulen der Tankstellen nachfüllen? All das soll uns Dobrindt beantworten", verlangte Lühmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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