Zeitbombe Bankia: Minus in Milliardenhöhe entdeckt
Archivmeldung vom 06.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLaut einem Untersuchungsbericht des höchsten spanischen Gerichts soll in der Bilanz der spanischen Großbank Bankia ein unentdeckter Verlust in Milliardenhöhe stehen. Dies, wie auch Gerüchte über weitere Unregelmäßigkeiten in den Zahlenwerken des Institutes, haben die Aktie des Unternehmens heute, Freitag, weiter an Wert verlieren lassen - um bis zu 4,6 Prozent auf 1,27 Euro.
Konkret geht es um die Bilanz der Bank für 2011 - dem Jahr ihres IPO. Der im Rahmen der Neuberechnung ausgewiesene Verlust sei 1,2 Mrd. Euro zu niedrig angesetzt, heißt es in dem am Vorabend veröffentlichten Untersuchungsbericht des höchsten spanischen Gerichts. Dieser ist Teil der Ermittlungen, wobei das letztendliche Verfahren gegen die verantwortlichen Manager bislang noch nicht eröffnet wurde.
Das spanische Geldhaus war im Zuge der Finanzkrise vor zwei Jahren massiv ins Wanken geraten und musste von der Politik gerettet werden. Seither gehört die Bankia zu 61 Prozent dem spanischen Staat. Die Rettung war umfangreich: Rund die Hälfte des 41 Mrd. Euro schweren europäischen Hilfspakets für den spanischen Bankensektor steckte die Regierung in Madrid in das marode Geldinstitut. Die für 2011 neu berechnete Bilanz wies einen Verlust von drei Mrd. Euro statt eines Gewinns von 309 Mio. Euro aus.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann