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Jahr 2019: Anstieg der Erwerbstätigkeit setzt sich fort

Archivmeldung vom 02.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahresdurchschnitt 2019 waren rund 45,3 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2019 um 402 000 Personen oder 0,9 % höher als im Vorjahr. Im Jahr 2018 hatte die Zuwachsrate noch 1,4 % betragen.

Damit setzte sich der nun seit 14 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit weiter fort, allerdings mit abgeschwächter Dynamik. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte überwogen die Effekte des demografischen Wandels, sodass im Jahr 2019 die höchste Erwerbstätigenzahl seit der Wiedervereinigung im Jahr 1991 erreicht wurde.

Erwerbstätigenzahl in Dienstleistungsbereichen steigt überdurchschnittlich

In den Dienstleistungsbereichen gab es 2019 mit +319 000 Personen oder +1,0 % gegenüber dem Vorjahr den stärksten Anstieg bei der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland. Die größte Zunahme darunter hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +204 000 Erwerbstätigen (+1,8 %), gefolgt von Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit +62 000 Erwerbstätigen (+0,6 %) sowie Information und Kommunikation mit +49 000 Erwerbstätigen (+3,7 %). Bei den Unternehmensdienstleistern sank dagegen die Zahl der Erwerbstätigen (-20 000 Erwerbstätige; -0,3 %) erstmals seit dem Jahr 2009, auch aufgrund eines stärkeren Rückgangs bei der Arbeitnehmerüberlassung.

Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2019 um 59 000 Personen (+0,7 %). Im Baugewerbe betrug der Anstieg 36 000 Personen (+1,4 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ging die Zahl der Erwerbstätigen um 12 000 Personen (-2,0 %) zurück.

Mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, weniger Selbstständige

Entscheidend für die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt war die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Jahresdurchschnitt 2019 um 475 000 Personen (+1,2 %) wuchs. Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter anstieg, war die Zahl der marginal Beschäftigten (darunter geringfügig Beschäftigte) weiter rückläufig. Die Zahl der Selbstständigen (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) sank im selben Zeitraum um 73 000 Personen (-1,7 %) auf 4,15 Millionen. Zuletzt hatte es im Jahr 2003 weniger Selbstständige (4,13 Millionen) gegeben.

Immer weniger Erwerbslose

Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) in Deutschland sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung im Jahresdurchschnitt 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 96 000 Personen (-6,5 %) auf 1,37 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 299 000 Personen (+0,6 %) auf 46,5 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank gegenüber dem Vorjahr von 3,2 % auf 3,0 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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