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KfW: Fachkräftemangel geht wegen schwacher Konjunktur zurück

Archivmeldung vom 02.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Insolvenz (Symbolbild) Bild: Shutterstock
Insolvenz (Symbolbild) Bild: Shutterstock

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat durch die Konjunkturschwäche zuletzt etwas abgenommen. Das geht aus dem neuen Fachkräftebarometer der staatlichen Förderbank KfW hervor, welches am Sonntag veröffentlicht wurde.

Im Oktober 2023 meldeten demnach 39 Prozent der Unternehmen eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal - das waren vier Prozentpunkte weniger als im Juli 2023, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung, und elf Prozentpunkte weniger als im Juli 2022. Trotz dieses deutlichen Rückgangs bleibe der Fachkräftemangel aber im historischen Vergleich immer noch auf sehr hohem Niveau und damit weiter eine Herausforderung für die Wirtschaft, so die KfW. Insgesamt sind kleine und mittlere Unternehmen ebenso häufig betroffen wie große, beide Größenklassen melden den Anteil von jeweils 39 Prozent. 

Regional bestehen erhebliche Unterschiede: So sind die Unternehmen in Ostdeutschland mit 44 Prozent mit Abstand am häufigsten durch Fachkräftemangel betroffen, die Unternehmen in Norddeutschland mit 33 Prozent dagegen am wenigsten. Durch die konjunkturelle Abschwächung hat sich die Fachkräfteknappheit vor allem in der Industrie erheblich verringert: 29 Prozent der Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe klagen derzeit über fehlendes Fachpersonal (Juli 2023: 35 Prozent, Juli 2022 45 Prozent) - das ist der niedrigste Wert unter den Hauptwirtschaftsbereichen. Bei den Dienstleistern ist der Anteil mit 45 Prozent am höchsten, im Handel melden 33 Prozent der Unternehmen einen Mangel an Fachkräften, wobei der Einzelhandel mit 39 Prozent deutlich stärker betroffen ist als der Großhandel (28 Prozent), im Bauhauptgewerbe sehen sich 29 Prozent der Unternehmen durch fehlende Fachkräfte in ihrer Produktion eingeschränkt. 

Blickt man tiefer in die Branchen, so zeigt sich, dass aktuell besonders stark Rechts- und Steuerberater und Wirtschaftsprüfer einen Mangel an Fachkräften spüren: Mit 77 Prozent betroffener Unternehmen erreicht die Branche ihren bisherigen Höchstwert. Auch die Betriebe des Landverkehrs (Straße, Schiene) melden mit 64 Prozent einen Anteil weit über dem Durchschnitt. Mehr als 50 Prozent Betroffene waren es in der Gastronomie, im Beherbergungsgewerbe, unter Architektur- und Ingenieurbüros sowie in der Gebäude- und Gartenbetreuung. Stark nachgelassen hat der Fachkräftemangel dagegen unter anderem in der Textilindustrie (11 Prozent), der chemischen Industrie (16 Prozent), der Möbelherstellung (20 Prozent) und in der Automobilindustrie (26 Prozent). Für das Fachkräftebarometer werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Basis sind Auswertungen der Ifo-Konjunkturumfragen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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