Elektroautos: Daimler-Vorstand plädiert für Kaufprämien
Archivmeldung vom 01.10.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIn der deutschen Autoindustrie mehren sich die Forderungen nach einer direkten Kaufprämie für Elektroautos: "Ich glaube, dass wir mit einem direkten Kaufanreiz eine deutlich schnellere Entwicklung anstoßen würden", sagte Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).
"Am Ende müssen die Kunden das Auto bezahlen können." Ohne zusätzliche Kaufanreize sei das Ziel der Bundesregierung, im Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen, nicht zu schaffen. "Das wird aus meiner Sicht sonst eher schwierig", sagte Porth.
Ramsauer lehnt Prämie für Elektroautos ab
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) lehnt trotz der geringen Verkaufszahlen eine Prämie für Elektroautos ab. "Mit mir wird es in Deutschland solche Kaufprämien nicht geben. Dort, wo man sie eingeführt hat - wie in den USA oder Frankreich - hat sie nichts gebracht", erklärte Ramsauer im Gespräch mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe).
Ziel der schwarz-gelben Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Bis Ende 2011 waren jedoch nur knapp 5.000 reine E-Autos in Deutschland zugelassen. Ramsauer sieht nun die Autoindustrie am Zug. "Das Produkt muss aus sich heraus überzeugen. Ein Elektroauto wird doch nicht gekauft, weil der Staat noch Geld hinterher wirft. Sondern es wird gekauft, weil es faszinierend, sicher und nachhaltig ist." Der Verkehrsminister zeigte sich überzeugt davon, dass die Regierung ihre ehrgeizigen Ziele erreichen werde. "Wir schaffen die eine Million."
Quelle: dts Nachrichtenagentur