Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks bei der Post auf

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu weiteren Streiks auf. Am Freitag und Samstag sollen bundesweit Beschäftigte in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten sowie in Service-Niederlassungen die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.
"Das von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegte
Angebot ist völlig unzureichend. Es würde bei Annahme spürbare
Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten der Deutschen Post bedeuten",
sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und
Verhandlungsführerin. "Mit den in dieser Woche ausgeweiteten Warnstreiks
zeigen die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, dass sie deutlich
mehr von ihrem Arbeitgeber erwarten. Wir erwarten in der vierten
Verhandlungsrunde in der nächsten Woche ein verbessertes Angebot, das
einigungsfähig ist."
Die Arbeitgeberseite habe zuletzt am 14.
Februar ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten
bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das u.a. Entgeltsteigerungen ab 1. Juli
2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent
vorsehe; zudem solle die Urlaubsregelung lediglich so angepasst werden,
dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten, werfen die
Gewerkschaftler der Post vor.
Verdi fordert für die rund 170.000
Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden eine
Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des
Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und
Auszubildenden werden drei Tage Urlaub mehr sowie ein zusätzlicher
Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert. Die nächste
Tarifverhandlungsrunde ist für den 3. und 4. März angesetzt.
In
der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte Verdi bereits bundesweit die
Beschäftigten in den Paketzentren zu Warnstreiks aufgefordert, während
am Donnerstag Beschäftigte in der Zustellung und in
Service-Niederlassungen zu Warnstreiks aufgerufen worden waren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur