Commerzbank-Börsenbericht: Anleger werden nervös
Archivmeldung vom 11.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ausweitung der Nahostkrise, steigende Rohölpreise und die Gefahr neuer Terroranschläge haben den internationalen Aktienmärkten in den letzten Tagen erkennbar zugesetzt und den Nervositätspegel der Anleger steigen lassen.
Das
Marktgeschehen wurde zusehends unberechenbarer, wie die teilweise
extremen Kursreaktionen auf als enttäuschend empfundene
Zwischenberichte zeigen. Auch die Zinspause in den USA hat nicht zu
der erhofften Beruhigung beigetragen. Immerhin profitierten die
Technologiemärkte von den guten Zahlen des weltgrößten
Netzwerkausrüsters Cisco, die dem gesamten Sektor einen Schub gaben.
Von der Konjunkturseite kamen gemischte Nachrichten. So
stabilisierte sich - nach mehrmonatigem Rückgang - der
Commerzbank-Frühindikator "Early Bird" im Juli auf einem noch
deutlich positiven Niveau. Dies signalisiert, dass die
Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft als weiterhin günstig
einzustufen sind. Wegen dieser insgesamt stabilen wirtschaftlichen
Bedingungen, den etwas entspannten Zinsperspektiven und einer
vielfach günstigen Bewertung bleiben Aktien grundsätzlich eine
attraktive Anlagemöglichkeit. Allerdings wird die Volatilität der
Kurse weiter hoch bleiben. Die Experten der Commerzbank empfehlen
derzeit vor allem die Salzgitter-Aktie zum Kauf.
Die Rentenmärkte standen in dieser Woche ganz unter dem Einfluss
der Sitzung der amerikanischen Notenbank, die - wie überwiegend
erwartet - auf eine weitere Zinsanhebung verzichtet und damit eine
Zinspause eingeläutet hat. Allerdings ließ sie keinen Zweifel daran,
dass die Politik der Zinstrippelschritte sofort wieder aufgenommen
werde, falls die Inflationsraten wieder nach oben drehen sollten.
Insgesamt hat sich aber das Rentenmarktumfeld nach Ansicht der
Commerzbank-Volkswirte verbessert, ohne dass schon Raum für
nennenswerte Kursgewinne bestünde. Vielmehr ist jetzt eine
Seitwärtsbewegung der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen
wahrscheinlich. Erst auf mittlere Sicht, wenn sich die Konjunktur in
den USA deutlicher abschwächt, werden sich die Aussichten an den
Anleihemärkten verbessern. Privatanleger sollten Schwächephasen zum
Kauf von festverzinslichen Papieren nutzen oder auf variabel
verzinsliche Anleihen ausweichen.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG