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IMK-Chef Horn für drittes Konjunkturpaket - "Japanische Verhältnisse" befürchtet

Archivmeldung vom 22.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, plädiert für ein neues Konjunkturpaket, um eine drohende wirtschaftliche Stagnation abzuwenden.

"Wenn es wieder zu Wachstum kommen soll, ist ein drittes Konjunkturpaket unvermeidlich", sagte Horn der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe).

Durch die ersten beiden Konjunkturpakete der Bundesregierung könne die Wirtschaft zwar stabilisiert werden.  "Man muss ja sehen, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres geradezu zusammengebrochen ist". Aber Anzeichen für eine durchgreifende Erholung seien nicht in Sicht, erläuterte Horn. Das dritte Paket müsse noch in diesem Jahr konzipiert und international koordiniert werden. "Dann kann es 2010 in Kraft treten", meinte Horn.

Falls die Politik nichts weiter unternehme, seien "japanische Verhältnisse" in Deutschland unvermeidlich, warnte Horn. "In diesem Fall würde das Wachstum über mehrere Jahre um die Nullmarke pendeln. Es käme also zu einer lang anhaltenden Stagnation statt zu einem selbsttätigen Wachstumsprozess", erläuterte der Konjunkturexperte.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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