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Mit Biogas unabhängiger werden: Biogaserzeugung muss sich rechnen

Archivmeldung vom 02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dr. agr. Joachim Pheiffer Bild: Biopract GmbH Fotograf: Biopract GmbH
Dr. agr. Joachim Pheiffer Bild: Biopract GmbH Fotograf: Biopract GmbH

Aufgrund der politischen Lage rückt jede Form erneuerbarer Energie aktuell in den Fokus. Biogas ist eine Alternative zu fossilem Gas insgesamt und damit zu Gas aus Russland. Bereits jetzt leistet es einen messbaren Beitrag zur regionalen Netzstabilität. Doch hier ist noch Luft nach oben - ungenutzte Energiereserven, die nur darauf warten aktiviert zu werden.

Deutschland und andere europäische Länder wollen nach dem Angriff auf die Ukraine möglichst schnell unabhängig von russischem Erdgas werden. Biogas kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten, schöpft man auch das Potenzial bereits bestehender Biogasanlagen voll aus. Das Berliner Forschungs- und Entwicklungsunternehmen Biopract beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit der Leistungssteigerung von Biogasprozessen. Im Unternehmen ist man überzeugt, dass bei vielen Biogasanlagen noch Optimierungspotenzial besteht und signifikante Ertragssteigerungen möglich sind.

Ungenutzte Energiereserven müssen jetzt aktiviert werden

Gebeutelt durch administrative Auflagen, gestiegene Strompreise, die Diskussionen um die Konkurrenz der Erzeugung von Energiepflanzen und Nahrungsmitteln, dazu eine zunehmende gewerbliche Kommerzialisierung des Marktes, folgt auch noch der aktuelle Preisanstieg für alle Feldfrüchte. Viele Biogasbetreiber sind dadurch gezwungen auf Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist) oder Reststoffe wie Mais- und Getreidestroh umzusteigen, die bislang nicht oder nur eingeschränkt verwendet werden. Eine Entwicklung, die schon lange angestrebt wird, will man Monokulturen und Maiswüsten vermeiden. Die Mehrzahl der bereits existierenden Biogasanlagen sind jedoch auf den Einsatz faserreicher Reststoffe und Stallmist technisch und biotechnologisch unzureichend vorbereitet. Ein Problem, das bei Biopract nicht unbekannt ist. Seit der Einführung des ersten marktreifen Biogasenzyms gilt das Kompetenzzentrum als Pionier auf dem Gebiet der Entwicklung von technischen Enzymen für den Einsatz in Biogasanlagen.

Biogas hat noch Luft nach oben

Mehrjährige Forschungsarbeiten der Biopract führten zur Entwicklung von Spezialenzymen, die die Vergärung von Mist und faserreichen Substraten erheblich verbessern. Der Geschäftsführer Dr. agr. Joachim Pheiffer und sein Team sehen im Biogasprozess noch viel Optimierungspotenzial: "Wir können in den meisten Biogasanlagen eine Ertragssteigerung von mehr als 15% erzielen. Ungenutztes Reservepotenzial das nur darauf wartet, aktiviert zu werden." Die Ergebnisse des Enzymeinsatzes lassen sich monetär aufzeigen - durch ein Analysetool kann das Unternehmen die Wirtschaftlichkeit für jede Anlage individuell berechnen. Häufig kommen Enzyme in Biogasanlagen aber erst zum Einsatz, wenn Probleme in der Biogasanlage auftreten. Viele Landwirte scheuen die Kosten, die ein Enzymeinsatz erst einmal mit sich bringt. Im Unternehmen ist man überzeugt, dass eine weitere, diesmal staatlich geförderte wissenschaftliche Feldstudie hilfreich wäre, um hier Überzeugungsarbeit zu leisten und den Landwirten Hemmschwellen für einen Enzymeinsatz zu nehmen. "Wir sollten jetzt alle Möglichkeiten nutzen, um möglichst schnell unabhängig von russischem Gas zu werden und dazu kann Biogas einen erheblichen Beitrag leisten, der noch Luft nach oben hat", so Dr. Pheiffer.

Quelle: Biopract GmbH (ots)

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