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Laut Umfrage von Platts stieg die Rohölgesamtfördermenge der OPEC-Länder im Dezember auf 32 Millionen Barrel/Tag

Archivmeldung vom 16.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) produzierten im Dezember durchschnittlich 32,03 Millionen Barrel/Tag (b/d) Rohöl. Das ergab eine von Platts am 14. Januar durchgeführte Umfrage bei OPEC-Beamten und Funktionären der Erdölindustrie. Dies entspricht im Vergleich zu den Novemberzahlen einer Zunahme um 31,65 Millionen Barrel/Tag.

Die Untersuchung zeigte, dass die Produktion der zehn durch Rohölfördermengenabkommen gebundenen Mitglieder im Dezember durchschnittlich 27,43 Millionen Barrel/Tag betrug. Das sind 460.000 Barrel/Tag mehr als im November. Die Fördermenge liegt damit 177.000 Barrel/Tag über der von der Gruppe festgelegten und Anfang November in Kraft getretenen Zielfördermenge von 27,253 Millionen Barrel/Tag.

"Der Lieferanstieg wird von diesem Markt sicherlich begrüsst", sagte John Kingston, Global Director der Ölsparte bei Platts. "Es scheint, dass die Gruppe auf dem Wege ist, ihr Januarziel zu erreichen, das für 11 der Mitglieder, den Irak ausgenommen, bei annähernd 29,7 Millionen Barrel/Tag liegt."

Der Grossteil des Anstiegs der Dezemberproduktion ist auf eine höhere Fördermenge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zurückzuführen, da entscheidende Instandhaltungsprogramme abgeschlossen wurden. Die Produktion der VAE wurde auf 2,5 Millionen Barrel/Tag geschätzt, das sind 350.000 Barrel/Tag mehr als im Monat November, in dem 2,15 Millionen Barrel/Tag produziert wurden. Geringere Zuwächse zwischen 10.000 Barrel/Tag und 40.000 Barrel/Tag stammten aus Indonesien, dem Iran, Kuwait, Libyen und Saudi-Arabien. Von der OPEC 10 sind der Irak sowie die neuen Mitglieder Angola und Ecuador ausgenommen.

Die irakische Produktion wurde auf 2,3 Millionen Barrel/Tag geschätzt, das sind etwa 100.000 Barrel/Tag weniger als im November. (Anfang dieses Monats wiesen die Daten, die Platts vom irakischen Erdölministerium erhalten hatte, trotz eines starken Exportrückgangs gegenüber dem Niveau im Monat November, eine irakische Gesamtfördermenge von 2,475 Millionen Barrel/Tag für den Monat Dezember aus. Allerdings weicht die von Platts zur Berechnung der Fördermengen verwendete Methodologie von der der irakischen Regierung ab). Die angolanische Produktion verzeichnete einen langsamen Anstieg von 1,78 Millionen Barrel/Tag auf 1,8 Millionen Barrel/Tag. Ecuador, das die OPEC Anfang der 90er Jahre verlassen und seine Mitgliedschaft Mitte November wieder aufgenommen hatte, produzierte schätzungsweise 500.000 Barrel/Tag.

Bei ihrem Treffen in Abu Dhabi im Dezember beliess die OPEC für die OPEC-10 das Ziel von 27,253 Millionen Barrel/Tag unverändert, machte aber für Angola und Ecuador ab Anfang Januar Zielvorgaben von 1,9 Millionen Barrel/Tag und 520.000 Barrel/Tag. Das Produktionsziel der OPEC erhöhte sich am 1. Januar 2008 auf 29,673 Millionen Barrel/Tag. Irak nimmt, aufgrund des Wiederaufbauprozesses seiner Erdölindustrie nach jahrelangen Sanktionen durch die Vereinten Nationen und des durch die USA geführten Krieg, an den Fördermengenabkommen der OPEC nicht teil.

Die Minister der OPEC-Länder werden am 1. Februar in Wien zusammenkommen. Zu Beginn dieses Jahres kletterten die US-Preise für leichtes Rohöl auf über 100 USD/Barrel, einzelne Spitzenfunktionäre der OPEC haben aber erklärt, dass die hohen Preise weniger auf eine Verknappung des Rohöls zurückzuführen sind, als auf nicht belegbare Faktoren wie beispielsweise Geopolitik und spekulative Aktivitäten auf künftigen Märkten.

Quelle: Platts

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