Österreichische Post erwirbt Mehrheit an deutschem Speziallogistik-Unternehmen trans-o-flex
Archivmeldung vom 30.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Österreichische Post AG ("Österreichische Post") gibt den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der trans-o-flex GmbH und verbundenen Gesellschaften ("trans-o-flex") von seinen gegenwärtigen Eigentümern, den Private Equity Fonds der Odewald & Compagnie ("Odewald & Cie.") und der Alpha Gruppe ("Alpha") bekannt.
Odewald & Cie. und Alpha
halten noch einen Anteil von 25,1%. Der Vorstand und der Aufsichtsrat
der Österreichischen Post haben der Transaktion bereits zugestimmt.
Die Transaktion bedarf noch der Genehmigung durch die zuständige
Kartellbehörde.
trans-o-flex ist eines der führenden deutschen Speziallogistikunternehmen für Expresslieferungen im Business-to-Business-Segment mit Fokus auf die Industrien Life Science, Consumer Electronics/Home Entertainment und Lifestyle/Cosmetics. Mit der unternehmerischen Führung bei trans-o-flex sichert sich die Österreichische Post eines der wenigen flächendeckenden Logistiknetze in Deutschland mit insgesamt 39 Distributionsgesellschaften. Im Jahr 2005 transportierte trans-o-flex rund 49 Mio. Sendungen und beschäftigte ca. 890 Mitarbeiter. Das Dienstleistungsangebot von trans-o-flex umfasst auch Spezialleistungen wie die Beförderung von Gefahrgut und temperatursensitiven Produkten. Die Abwicklung des internationalen Frachtverkehrs von trans-o-flex erfolgt über das im Aufbau befindliche europaweit tätige Netzwerk EURODIS - einem Verbund europäischer Logistikunternehmen.
"Mit diesem Erwerb ist es der Österreichischen Post gelungen, einen
Grundstein für weiteres Wachstum im dynamischen Markt für
Paketdienstleistungen zu schaffen. Damit wird Österreich zur
Plattform zwischen West- und Osteuropa und unsere Arbeit an einem
gesamteuropäischen Nischengeschäft hat damit erst begonnen,"
kommentierte Dr. Anton Wais, Generaldirektor der Österreichischen
Post.
Mit der Transaktion stärkt die Österreichische Post ihre Paket & Logistik Division, erhöht ihre europäische Reichweite und intensiviert die bereits bestehende erfolgreiche Kooperation mit trans-o-flex. Als wichtigster Auslandsmarkt verteilt die Österreichische Post bereits heute in Österreich rund 5.000 Pakete pro Tag aus dem trans-o-flex-Netzwerk. Für beide Partner ergeben sich zusätzliche Wertschöpfungspotentiale vor allem im Ausbau des internationalen Netzwerkes. Die Österreichische Post verfügt im Bereich Paket & Logistik nun über ein eigenbetriebenes, flächendeckendes Netzwerk in Deutschland, Österreich, Slowakei und Kroatien.
In den zwölf Monaten bis Juni 2006 erzielte trans-o-flex einen Umsatz
von rund 460 Mio. Euro und ein EBITDA von rund 27 Mio. Euro. Der
Unternehmenswert für das Gesamtunternehmen zum 30. Juni 2006, dem
wirtschaftlichen Stichtag der Transaktion, wurde mit 225 Mio. Euro
ermittelt. Über den Kaufpreis (Unternehmenswert abzüglich
Nettofinanzverbindlichkeiten) wurde zwischen den Parteien
Stillschweigen vereinbart. Die Österreichische Post kann die
verbleibenden 25,1% gemäß bestehender Optionsvereinbarungen
spätestens im Jahr 2009 erwerben. Die Österreichische Post erwartet,
dass der Erwerb von trans-o-flex zu einem Return-on-Invested Capital
nach Steuern von mehr als 7% führt und damit oberhalb der internen
Vorgaben zu den Kapitalkosten der Österreichischen Post liegt.
Goldman Sachs begleitete die Transaktion als exklusiver Finanzberater der Österreichischen Post.
Quelle: Ad hoc-Mitteilung Österreichische Post AG