Produktion von Beatmungsgeräten in den ersten drei Quartalen 2020 um 33 % über Vorjahresniveau
Archivmeldung vom 26.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttDie Verbreitung der Infektionskrankheit COVID-19, die vor allem die Lungen angreift, hat zu einer gesteigerten Nachfrage nach medizinischen Geräten im Bereich Beatmungs- und Sauerstofftherapie geführt.
In Deutschland stieg die Produktion von Apparaten und Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel (33,4 %) auf 426 Millionen Stück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhte sich der Produktionswert im selben Zeitraum um rund 60 % auf 900,6 Millionen Euro. Zu den Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie gehören Geräte für die invasive und nicht-invasive Beatmung wie zum Beispiel Beatmungsapparate, Atemmasken oder Beatmungsbeutel.
Auch im Außenhandel machte sich die gestiegene Nachfrage nach Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten bemerkbar. So stiegen die Importe von Geräten für die Sauerstoff- und Beatmungstherapie von Januar bis November 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 46,0 % auf rund 567,9 Millionen Euro. Die Exporte nahmen im gleichen Zeitraum um 88,0 % zu (979,7 Millionen Euro).
Die meisten nach Deutschland eingeführten Geräte kamen im Zeitraum Januar bis November 2020 aus den Vereinigten Staaten (wertmäßiger Anteil am Gesamtimport: 21,7 %), gefolgt von der Volksrepublik China (20,6 %) und Neuseeland (13,4 %).
Von Januar bis November 2020 exportierte Deutschland 7,1 % (wertmäßiger Anteil am Gesamtexport) der Geräte für Sauerstoff- und Beatmungstherapie in die Volksrepublik China, gefolgt von den Vereinigten Staaten (7,0 %) und dem Vereinigten Königreich (6,7 %).
Wachstumsraten wie für die inländische Produktion und den Außenhandel mit Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten lassen sich nicht für die gesamte Branche der Medizintechnik beobachten: Insgesamt wurden in diesem Bereich in Deutschland in den ersten drei Quartalen 2020 Waren im Wert von 13,1 Milliarden Euro produziert. Das entsprach einem wertmäßigen Minus von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe stiegen wertmäßig im Zeitraum Januar bis November 2020 um 2,0 %. Die Exporte gingen im gleichen Zeitraum um 2,4 % zurück.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)