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Umfrage: Jeder Vierte sucht billigere Wohnung

Archivmeldung vom 26.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: shop.robertkneschke.de / pixelio.de
Bild: shop.robertkneschke.de / pixelio.de

Die steigenden Mieten in Deutschland bringen viele Bürger an die Grenze der Belastungsfähigkeit: Jeder vierte Mieter (24 Prozent) will die Konsequenz ziehen und nach einer billigeren Wohnung suchen.

Fast die Hälfte (45 Prozent) plant, beim Energieverbrauch und bei den Konsumausgaben zu sparen. Das ist laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot Immobilien GmbH.

Unter den befragten Mietern, die eine günstigere Wohnung suchen wollen, sind nicht nur Geringverdiener, sondern besonders viele Haushalte aus der Mittelschicht: Zwei Drittel verfügen über ein Nettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Im Schnitt geben Mieter in Deutschland 37 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für das Wohnen aus. Geringverdiener, die weniger als 1.000 Euro zur Verfügung haben, wenden 43 Prozent auf.

Ramsauer rügt Bundesländer wegen fehlender Studentenwohnungen

Nach Angaben von Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) fehlen in Deutschland rund 70.000 Studentenwohnungen. "Es kann nicht sein, dass wir in den Stadtzentren nur noch aufpolierte Luxusapartments sehen und preiswerter Wohnraum immer mehr verschwindet", sagte Ramsauer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

"Mich wundert manchmal, dass die Studenten sich das Geschäftsgebaren mancher Vermieter oder Makler bieten lassen", so der CSU-Politiker. Am Dienstag will sich Ramsauer mit Vertretern von Studentenwerken und der Immobilienwirtschaft treffen, um über das Problem zu beraten. Ramsauer erhob gegen einzelne Bundesländer wie Berlin schwere Vorwürfe, weil sie den Bau von günstigem Wohnraum nicht zügig genug vorantrieben und das Geld, das der Bund für die soziale Wohnraumförderung ausgibt, nicht nutzten.

"Es gibt Länder, die kaum oder gar kein Geld in den sozialen Wohnungsbau stecken, Bundesgelder also nur wenig oder gar nicht abrufen. Bremen etwa, Mecklenburg-Vorpommern oder Berlin", sagte Ramsauer. Der Bundesbauminister will die Länder deswegen zur Rede stellen. "Bei meinem Gespräch am Dienstag will ich wissen, warum das so ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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