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Wird die Börsenkrise im Bankensektor zum Normalzustand?

Archivmeldung vom 24.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Extrem enttäuschende Quartalszahlen von Nokia und Merrill Lynch haben die Aktienmärkte belastet. Besonders erschreckend daran: Die zwei Milliarden USD Verlust, welche die größte US-Investmentbank im ersten Quartal eingefahren hat, sorgen kaum noch für Aufregung.

Extrem enttäuschende Quartalszahlen von Nokia und Merrill Lynch haben die Aktienmärkte belastet. Besonders erschreckend daran: Die zwei Milliarden USD Verlust, welche die größte US-Investmentbank im ersten Quartal eingefahren hat, sorgen kaum noch für Aufregung. Anscheinend hat man sich an die Auswirkungen der Kreditkrise gewöhnt. Dabei summieren sich die von Merill Lynch vorgenommenen Abschreibungen inzwischen auf fast 30 Milliarden Dollar.

Der seit Dezember 2007 amtierende Konzernchef John Thain konnte dem Unternehmen zwar Geldspritzen von rund 12 Milliarden USD verschaffen, ihm gelang es aber immer noch nicht, das Bankhaus auf einen Erfolgskurs zu bringen. Die neuen Quartalszahlen der Citigroup lassen ebenfalls Schlimmes befürchten. Positiv aus der Reihe tanzt derzeit nur das Finanzhaus J.P. Morgan, das mit starken Quartalszahlen überrascht.

Zumindest zeigt das Konjunkturprogramm der Bush-Regierung erste Auswirkungen. So kaufte der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac mehrere Mega-Kredite im knapp zweistelligen Milliardenbereich auf. Als Fingerzeig für Anleger taugt das indes wenig. Ohne weitere, wirklich nachhaltige Reformen dürfte die Finanzkrise, da ist sich das Expertenteam bei Neuro System einig, noch viele weitere schmerzliche Einschnitte mit sich bringen.

Anleger benötigen daher zurzeit nicht nur ein dickes Fell, sondern auch ein glückliches Händchen. Denn nicht eingeplante Überraschungen gibt es immer wieder. Das zeigt etwa die noch nicht weiter bestätigte Meldung, dass vor der brasilianischen Küste das drittgrößte Ölvorkommen der Welt entdeckt worden ist. Geschätzte 33 Milliarden Barrel an neuen Vorräten, das wäre schon eine ordentliche Hausnummer, welche die Machtverhältnisse zumindest verschieben könnte.

Quelle: Neuro System Datenverarbeitung AG

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