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Maschinenbauer warnen vor Deindustrialisierung

Freigeschaltet am 19.10.2024 um 06:48 durch Sanjo Babić
Insolvenz, Abriss, Deindustrialisierung & Industriebrache (Symbolbild)
Insolvenz, Abriss, Deindustrialisierung & Industriebrache (Symbolbild)

Bild: Alexander Dreher / pixelio.de

Deutschlands Maschinenbauer warnen vor einer Abwanderung der Industrie. "Noch sind wir nicht deindustrialisiert. Wenn wir nicht sofort gegensteuern, wird das aber passieren. Deindustrialisierung ist eine valide Bedrohung", sagte Bertram Kawlath, der neu gewählte Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der "Welt am Sonntag".

"Wenn in Deutschland weiterhin so wenig investiert wird, beschleunigt sich der Abstieg, der gerade an immer mehr Stellen sichtbar wird." Kawlath beklagt Regulierung, Bürokratie, hohe Kosten und eine untätige Politik. "Die Politik hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sehr viel Zeit vergeudet. Nun zeigt sich jeden Tag immer deutlicher, wie stark der Standort Deutschland dadurch zurückgefallen ist", sagte der Unternehmer. Statt Standortfaktoren zu verbessern, sei das genaue Gegenteil passiert. Das sorge für schlechte Stimmung bei den Unternehmen und lasse die Wirtschaft abstürzen. "Aus diesem Tief müssen wir dringend heraus. Bei uns in der Branche herrscht große Ungeduld und Wut im Bauch, weil nichts vorangeht."

Dass Unternehmen und Wirtschaftsverbände schon seit Jahren mahnen und warnen, wird nach Ansicht von Kawlath zwar durchaus gehört und in der Sache oft auch verstanden seitens der Politik. "Trotzdem passiert am Ende nichts." Meist scheitere die Veränderung von Standortfaktoren an parteipolitischen Querelen. "Wir sehen aber auch ein riesiges Misstrauen gegenüber der Wirtschaft und daraus folgend ein Absicherungsbedürfnis. Uns wird von so manchen Politikern und NGOs grundsätzlich Böses unterstellt." Folge sei ausufernde Regulierung und Bürokratie. "Früher musste ein Unternehmer darauf achten, dass er gute Produkte entwickelt und anbietet, dass seine Firma wächst und dass es den Mitarbeitern gut geht. Heute beschäftigt er sich mit komischen Anträgen, mit dem Ausfüllen von Formularen und mit dem Nachprüfen von Berichtspflichten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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