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WirtschaftsVereinigung Metalle kritisiert erneutes Ablenkungsmanöver der Stromwirtschaft

Archivmeldung vom 05.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) versucht erneut, das Problem der hohen Industriestrompreise mit Zahlenakrobatik herunterzuspielen. Die Aussage "Strom für Industriebetriebe weiterhin günstig" ist eine Provokation für Unternehmen und Mitarbeiter in stromintensiven Branchen, deren Arbeitsplätze aufgrund der hohen Strompreise derzeit akut gefährdet sind.

Die Großhandelsstrompreise haben sich seit 2003 um mehr als 50 Prozent erhöht, erklärte der Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM), Martin Kneer, in Berlin.
Stromintensive Metallproduzenten und -verarbeiter können diese Mehrkosten weder auf dem heimischen noch auf dem Weltmarkt weitergeben. Für die stromintensive Industrie hat dieser
Großhandelspreis den bei weitem größten Anteil an den Gesamtstromkosten, gefolgt von den Netzentgelten und den staatlichen Belastungen des Stroms.

Allein seit Beginn dieses Jahres hat sich der Großhandelsstrompreis um etwa 30 Prozent erhöht. Preistreiber sei der Handel mit CO2-Zertifikaten. Die deutschen Stromerzeuger profitieren
nach der kostenlosen staatlichen Zuteilung der Zertifikate von Windfall Profits in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe. Die jetzt von den Stromversorgern angekündigten weiteren Preiserhöhungen müssen nach Ansicht des WVM-Hauptgeschäftsführers intensiv von den zuständigen Landes- und Bundesbehörden geprüft werden.

Die WirtschaftsVereinigung Metalle setzt ferner auf die hoffentlich wachsende Einsicht der Versorger und Aktionen von Politik und Gesellschaft, diesen Weg der Deindustrialisierung in Deutschland zu stoppen.

Quelle: Pressemitteilung WirtschaftsVereinigung Metalle

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