Goldman-Sachs-Chef sieht deutlich geringere Risiken für den Euro als vor einem Jahr
Archivmeldung vom 21.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGoldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein sieht deutlich geringere Risiken für den Euro als noch vor einem Jahr. "Das Risiko, dass der Euro zerbricht oder einzelne Länder in die Pleite rutschen, war vor einem Jahr wesentlich größer", sagte Blankfein im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Selbstverständlich glaube ich an den Fortbestand des Euro." Zwar sei die Lage weiterhin sehr angespannt. "Aber hinter dem Euro stand immer ein politisches Projekt, und das ist nach wie vor intakt", betonte Blankfein.
"In Amerika hat man seit jeher den politischen Willen der Europäer unterschätzt, Europa zu einem Erfolgsmodell zu machen. Ich werde diesen Fehler nicht machen." Das klare politische Bekenntnis zu Europa und zum Euro sei die Basis dafür, auch die wirtschaftlichen Probleme nach und nach zu lösen. Gerade Deutschland sollte nach Blankfeins Ansicht nicht über einen Abschied vom Euro nachdenken. "Natürlich ist die Währungsunion auch mit Kosten verbunden, aber unter dem Strich hat Deutschland klar profitiert", sagte er. Wenn Europa wieder in mehrere Währungs- und Handelsräume zerbrechen würde, würde sich Deutschlands Position gegenüber dem Rest der Welt verschlechtern. "Die anderen Länder würden sich vor Deutschland schützen, ihre Währung abwerten und damit Deutschland schwächen", sagte Blankfein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur