Bernhard: Schwindet wegen Finanzkrise Vertrauen in Banken?

Mit einer landesweiten Verbraucherbefragung will Bayern den Einfluss der aktuellen Finanzkrise auf das Verbrauchervertrauen ermitteln. Dies betonte Verbraucherschutzminister Otmar Bernhard heute in München.

Bernhard: "Bei unserer ersten Befragung im April waren 70 Prozent mit der Sicherheit ihrer Bank sehr zufrieden; weit über die Hälfte lobten zudem die gute und kompetente Beratung sowie den guten Kundenservice. Was jetzt der Verbraucher inmitten der weltweiten Finanzkrise von der Politik erwartet, wollen wir herauszufinden. Denn dem Staat bietet sich die Möglichkeit, über das Rettungspaket die Nachhaltigkeit des Finanzgebarens einzelner Banken mit zu bestimmen." Dazu werden in Bayern jeweils 700 repräsentativ ausgewählte Personen 10 Minuten am Telefon befragt, welche Verbesserungen sie sich im Finanzbereich wünschen. Bernhard: "Als erstes Bundesland hat Bayern im April 2008 einen Verbrauchermonitor erarbeiten lassen, der jetzt fortgeschrieben wird. Wir verstehen den Verbraucherwunsch als Impulsgeber und Grundlage für Krisenintervention und länderspezifische Maßnahmen." Bereits im November sollen die Ergebnisse vorliegen.

Im April 2008 wurden von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bei Bayerns Verbrauchern Brennpunkte abgefragt: Damals war das mit Abstand wichtigste Handlungsfeld "Essen und Trinken" mit 68 Prozent, gefolgt von "Energie und Wohnen" mit 50 Prozent und erst an dritter Stelle rangierte der Bereich "Finanzen und Versicherungen" mit 40 Prozent relativer Wichtigkeit. Drei von vier der damals befragten 2.251 Personen gaben an, ihre Bank noch nie gewechselt zu haben. Bernhard: "Die Banken sollten alles daran setzen, das hohe Maß an entgegen gebrachtem Kundenvertrauen weiter zu halten. Jeder, der sein sauer Erspartes auf die Bank bringt, will es dort sicher angelegt wissen. Hasardeure und Spekulanten haben hier nichts verloren."

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt (StMUGV)