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Zeitung: Vodafone will 500 Stellen in Deutschland streichen

Archivmeldung vom 15.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Vodafone D2 GmbH
Bild: Vodafone D2 GmbH

Wegen der scharfen Konkurrenzsituation auf dem deutschen Handymarkt plant der Mobilfunkanbieter Vodafone Berichten zufolge ein umfassendes Restrukturierungsprogramm in Deutschland. Es sieht unter anderem den Abbau von 500 Stellen, die Verlagerung von Aufgaben nach Rumänien und Indien sowie eine deutliche Senkung von Einstiegsgehältern vor, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Führungskräftebrief.

"Ich bin mir darüber bewusst, dass wir mit diesem Gesamtpaket die Organisation vor weitere große Herausforderungen stellen", schreibt demnach Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum darin. Diese Herausforderungen seien aber unvermeidbar, um die Zukunft des Unternehmens in einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld abzusichern. Betroffen sind dem Zeitungsbericht zufolge zahlreiche Bereiche, von der Netztechnik über die IT bis zur Kundenbetreuung. Die Netzüberwachung will Vodafone Deutschland demnächst von Rumänien aus steuern. Schon im vergangenen Jahr wurde die Kontrolle des Mobilnetzes in das Balkanland verlagert. In einem zweiten Schritt soll analog zu den anderen europäischen Landesgesellschaften das Festnetzcenter zur osteuropäischen Tochtergesellschaft ausgelagert werden. Auch in anderen Bereichen sollen Arbeitsplätze ins Ausland verlegt werden. So hat das Management in der Informationstechnologie Aufgaben identifiziert, die sich offenbar billiger in Indien erledigen lassen.

Schulte-Bockum, der seit rund einem halben Jahr an der Spitze der deutschen Tochtergesellschaft des multinationalen Telekommunikationskonzerns steht, ist daneben das Lohnniveau im Konzern ein Dorn im Auge. "Derzeit zahlen wir Einstiegsgehälter, die deutlich über dem Marktniveau liegen", heißt es in dem Brief an die Führungskräfte. Gleichzeitig liege der Anteil der variablen Vergütung unter dem Marktdurchschnitt. "Diese enormen Differenzen können wir uns in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld nicht mehr erlauben." Als Reaktion will Vodafone Deutschland nach Informationen der Zeitung eigene Servicegesellschaften für die Kundenbetreuung gründen. Dieser Schritt solle es ermöglichen, die Einstiegsgehälter bei Neueinstellungen abzusenken und dem Marktniveau anzupassen. Für die heutigen Mitarbeiter garantiere man einen Bestandsschutz der Ist-Gehälter, hieß es.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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