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RWE-Chef Terium mahnt Reformen für den Strommarkt an

Archivmeldung vom 20.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peter Terium (2007)
Peter Terium (2007)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

RWE-Chef Peter Terium mahnt dringende Reformen für den Strommarkt an - ansonsten hält er selbst ein vorzeitiges Aus von Kernkraftwerken für möglich. "Bei den jetzigen Strompreisen inklusive Brennelementesteuer sind die operativen Kosten für den Betrieb eines Kernkraftwerks so hoch, dass die Margen minimal geworden sind. Es wird also spannend", sagte Terium im Interview mit dem "Handelsbatt" (Dienstagausgabe).

Bei einem weiteren Verfall des Strompreises seien auch die Kernkraftwerke "im roten Bereich". "Es wäre nicht zu verantworten, ein Kraftwerk weiter laufen zu lassen, wenn ich damit jeden Tag Geld verliere", sagte Terium, "dieses Geld habe ich nicht. Und meine Aktionäre geben es mir auch nicht."

Terium begrüßt es zwar, dass Energieminister Sigmar Gabriel so zügig eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) angeht. Das reiche ihm aber nicht. Wie andere Betreiber von Großkraftwerken fordert er auch ein Reform des Strommarktes, weil die Renditen der Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke dramatisch gesunken sind.

"Wir brauchen Reservekapazitäten, um die Schwankungen bei Solar- und Windstrom abzufangen", forderte Terium. Und dafür müssten die Betreiber entlohnt werden: "Da die energiepolitische Debatte oft etwas verworren ist, nehme ich ein Bild aus dem Fußball: Wer Meister werden will, braucht eine starke Ersatzbank. Die Leute auf der Ersatzbank werden auch bezahlt, obwohl sie nicht immer spielen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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