Uniklinik Köln legt Angebot zur Übernahme der Städtischen Kliniken vor - "Beschäftigungspakt für Mitarbeiter möglich"
Archivmeldung vom 20.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Uniklinik will der Stadt Köln noch in dieser Woche ein Angebot für die Übernahme der Städtischen Kliniken vorlegen. Das kündigte Vorstandschef Edgar Schömig im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" an. "Wir werden bis Weihnachten ein sogenanntes indikatives Angebot gegenüber der Oberbürgermeisterin abgeben, in dem wir unser Interesse zum Eingehen einer strategischen Partnerschaft bekunden", sagte Schömig.
Dann sei es zunächst an den politischen Gremien der Stadt, sich dazu zu verhalten. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte sich bereits im November für einen Klinikverbund ausgesprochen. "Wenn es dazu kommt, sollten wir das schnell machen", betonte Schömig. "Bis Ende 2018 würden wir gerne zum Abschluss kommen", so der Uni-Vorstandschef. Er rechnet mit positiven Effekten: "In Berlin hat der Ausbau der Charité wie ein Job-Motor gewirkt, die Hauptstadt beherbergt 300 Medizintechnik- und 230 Biotechnologiefirmen."
Laut Schömig könnten die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter durch einen Beschäftigungspakt gesichert werden. Der Verbund böte 15.000 Arbeitsplätze. Der Vorstand der Städtischen Kliniken wollte sich auf Anfrage nicht zum Übernahme-Angebot äußern. "Wir geben dazu keinen Kommentar ab", sagte eine Sprecherin. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann steht dem Verbund grundsätzlich positiv gegenüber. "Sollte der Plan dem von mir beabsichtigten Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft von Nordrhein-Westfalen dienen, wird die Landesregierung diesen Prozess positiv begleiten. Dazu müssen wir erst einmal alle Details kennen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)