Dax erholt sich von turbulentem Wochenstart
Am Dienstag hat der Dax Gewinne gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 21.430 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Sartorius rangierte nach einem verbesserten Ausblick für das laufende
Jahr an der Spitze der Kursliste. Auch die Aktien von Siemens Energy
erholten sich von dem KI-Schock zum Wochenstart.
"Nachdem die
Börse gestern einen Tag für die Geschichtsbücher erlebte, war heute
sportlich gesehen ein leichter 'Cool-down' angesagt", sagte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Die Gemüter haben sich nach
dem turbulenten Wochenstart wieder etwas beruhigt und jeder größere
Investor hat inzwischen die KI-Software aus China zumindest mal
ausprobiert."
"Im Großen und Ganzen beschränkte sich der gestrige
Ausverkauf ausschließlich auf die KI-Werte, die in den vergangenen
Wochen und Monaten extreme Kursgewinne verbuchen konnten. Genau da aber
liegt auch das Problem. Denn während es der Dow Jones sogar zurück ins
Plus schaffte, konnte im Technologieindex Nasdaq aufgrund der hohen
Konzentration auf wenige große Titel lediglich Schadensbegrenzung
betrieben werden, am Ende blieb ein dickes Minus übrig."
Im
breiter gefassten S&P 500 schlossen ebenfalls 70 Prozent der
Unternehmen trotz Panik im Plus, was aber auch hier nicht ausreichte,
ein Minus insgesamt zu verhindern. Vor allem die Schwergewichte Nvidia
und Broadcom zogen den Index nach unten.
Ein solches
Schwergewicht verhinderte am Dienstag im Dax eine noch stärkere
Erholung. "SAP konnte zwar mit Zahlen und Ausblick mehr als überzeugen,
doch Gewinnmitnahmen nach guten Nachrichten zogen die Aktie nach einem
anfänglichen Plus sehr schnell in die Verlustzone. Insgesamt aber muss
man festhalten, dass die relativ hohe Diversifikation im Dax auch
gestern wieder ein stützender Faktor war, den man bei all der Diskussion
um Kappungsgrenzen nicht vergessen sollte."
Erneut hätten nach
der Erkenntnis und den Turbulenzen vom Montag Werte aus der zweiten
Reihe oder auch sogenannte Value-Aktien nun die vielleicht einmalige
Chance, aus dem Schatten der "Glorreichen Sieben" zu treten. "Die
Performance gestern, aber auch bereits in den vergangenen Wochen zeigt,
dass sich die Investoren Gedanken zu den Bewertungen und
Gewinnerwartungen machen und möglicherweise still und heimlich für einen
Favoritenwechsel sorgen. Dies dürfte in jedem Fall ein spannendes Thema
für das Börsenjahr 2025 bleiben", sagte Oldenburger.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag schwächer:
Ein Euro kostete 1,0428 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,9590 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur