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Handwerk: Mindestlohn für 18-Jährige fataler Anreiz

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans Peter Wollseifer, 2012
Hans Peter Wollseifer, 2012

Foto: Tohma
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Handwerk lehnt den von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geplanten Mindestlohn schon für 18-Jährige strikt ab. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nannte es der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, "fatal", derart negative Anreize zu setzen. Mit einem "Helferjob auf Mindestlohnniveau" anstelle solider Ausbildung werde jungen Menschen die Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft genommen.

"Es ist uns wichtig, junge Menschen in Ausbildung zu bringen und ihnen damit eine Berufsperspektive zu bieten", betonte Wollseifer und plädierte für ein Startalter von 25 Jahren beim Mindestlohn. "Es bleibt dabei: Der einheitliche gesetzliche Mindestlohn wird Verlierer produzieren", sagte der Handwerkspräsident.

Die von Nahles angekündigten Ausnahmen reichten nicht aus. Ein halbes Jahr Karenzzeit für Langzeitarbeitslose in einem neuen Arbeitsverhältnis sei zwar ein richtiger Schritt - aber wirkungsvoller sei eine Ausnahme für ein Jahr.

Haseloff: Mindestlohn kein unüberwindliches Problem für Ostdeutschland

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht in dem jüngsten Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns keine unüberwindlichen Probleme für Ostdeutschland. "Der Vorschlag ist klar strukturiert und damit auch in der Praxis anwendbar", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Wichtig ist, dass Jugendliche ausgenommen sind, damit es keine falschen Anreize gibt, einen Job einer Ausbildung vorzuziehen. Außerdem war es mir immer wichtig, dass bei Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit eines Einstiegs in den Job nicht verbaut ist."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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