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DGB-Vorsitzende Fahimi: "Die Unternehmen dürfen sich jetzt nicht verstecken"

Archivmeldung vom 28.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Yasmin Fahimi (2022)
Yasmin Fahimi (2022)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Yasmin Fahimi, blickt in der Energiekrise mit gemischten Gefühlen auf den Winter und das Frühjahr. "Meine Sorgen sind groß, aber etwas kleiner als vor einigen Wochen", sagte die DGB-Vorsitzende der Frankfurter Rundschau. Sie rief die Ampel-Koalition dazu auf, eine zweite Abschlagszahlung auf den Weg zu bringen, zusätzlich zu jener im Dezember.

Um "Unschärfen" bei künftigen Entlastungspaketen zu verhindern, solle die Bundesregierung außerdem Direktzahlungen per Steuer-ID ermöglichen, um zielgenau alle Bürgerinnen und Bürger des Landes zu erreichen. "Wenn man in Zukunft nicht mehr nach dem Prinzip 'Schnelligkeit vor Genauigkeit' operieren will, dann muss das Finanzministerium dieses Vorhaben beschleunigen", sagte die Gewerkschafterin der FR. Man diskutiere mit der Bundesregierung zudem über eine Erweiterung des Kurzarbeitergeldes - das allerdings an Standortbedingungen geknüpft sein müsse, "damit Unternehmen nicht im Winter Steuergeld mitnehmen, im Frühjahr dann aber trotzdem Standorte schließen".

Die Unternehmen forderte Fahimi auf, Beschäftigte zu qualifizieren und Betriebe auf die klimaneutrale Zukunft vorzubereiten. "Die Unternehmen müssen jetzt mitziehen, sie dürfen sich nicht verstecken und mit Verweis auf die Krise Standorte schließen", sagte die 54-Jährige, die seit Mai an der Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes steht.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)


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