Shell schränkt Handel mit Heizöl und Diesel in Deutschland ein
Archivmeldung vom 08.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Montag informierte der Ölkonzern Shell Deutschland seine Großkunden in einem Schreiben darüber, dass alle Produkte des Unternehmens von Heizöl über Diesel bis hin zu Schmierfett, nur noch begrenzt und zum Teil gar nicht mehr angeboten werden. Das gilt für kurzfristig beschaffte Mengen, sprich jeden, der keinen bestehenden Liefervertrag mit Shell hat, wie es aus einem Schreiben hervorgeht, über das das "Handelsblatt" berichtet.
Demnach sollen auch andere Ölkonzerne den Handel auf dem Spotmarkt
mittlerweile eingeschränkt haben. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur
Bloomberg gemeldet, dass Shell den Verkauf von Heizölprodukten in
Deutschland einschränke. Der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme
und eine hohe Nachfrage haben zu "massiven Verwerfungen und
Verknappungen auf den Energiemärkten geführt", schreibt Shell in dem
Brief an seine Händler. Das habe auch Auswirkungen auf den deutschen
Mineralölmarkt.
Deswegen müsse man seine Kunden darüber
informieren, dass der "Handlungsspielraum zur Erfüllung unserer
vertraglichen Pflichten aufgrund dieser von uns nicht zu beeinflussenden
Umstände enger wird". Der Verkauf von Heizöl, Diesel und anderen
Produkten auf dem Spotmarkt wird beschränkt und teilweise sogar ganz
eingestellt. So hoffe man "bereits bestehende vertragliche
Verpflichtungen erfüllen zu können." Für Endkunden bedeutet das, dass es
an der Zapfsäule zwar erstmal weiter läuft wie bisher.
In
Deutschland werden die größten Mengen an Erdölprodukten über
längerfristige Verträge gehandelt. Händler können sich allerdings im
Normalfall auch noch zusätzliche Mengen auf täglicher Basis dazukaufen.
Genau das ist ab jetzt nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr
möglich. Die Versorgung sei jedoch weiterhin sichergestellt, sagte der
deutsche Erdölverband Fuels und Energie dem "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur