Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Studie: Gewerkschaften werden friedlicher

Studie: Gewerkschaften werden friedlicher

Archivmeldung vom 22.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach dem Rekord-Streikjahr 2015 verhalten sich die Gewerkschaften im laufenden Jahr deutlich zurückhaltender. Das belegt eine aktuelle Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorab vorliegt. Demnach verliefen die Tarifverhandlungen im ersten Halbjahr "vergleichsweise harmonisch".

Beim sogenannten Konfliktintensitäts-Index werden Tarifkonflikte nicht wie sonst üblich allein nach ihrer Länge beurteilt. Die Forscher vergaben anhand einer siebenstufigen Skala Punkte, je nachdem, zu welchen Mitteln die Gewerkschaften griffen: Für reine Verhandlungen ohne Drohungen oder Arbeitskampf gab es beispielsweise null Punkte, für eine Drohung einen Punkt, für einen Warnstreik vier Punkte und einen Arbeitskampf sieben Punkte.

Für das laufende Jahr registrierte das IW in den beobachteten 13 Wirtschaftszweigen mit insgesamt rund zwölf Millionen Beschäftigten einen durchschnittlichen Wert von 7,9 Punkten. "Das entspricht einer Drohung, einem Streikaufruf und einem Warnstreik", schreiben die IW-Experten Hagen Lesch und Paula Hellmich. Zum Vergleich: Im Megastreikjahr 2015 lag der Wert bei 20,6 Punkten und damit knapp dreimal höher.

"Von insgesamt elf analysierten Tarifrunden, die noch laufen oder bereits abgeschlossen sind, eskalierten sechs bis zum Warnstreik, und zwar in der Metall- und Elektro-Industrie, im Öffentlichen Dienst, in der Druckindustrie, im Bankgewerbe sowie bei der Deutschen Telekom und bei T-Systems", schreiben die Autoren. Zu einem echten Arbeitskampf mit vorangegangener Urabstimmung kam es bislang nicht.

Nach Ansicht der IW-Tarifexperten könnte sich die positive Bilanz auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, "da in diesem Jahr die größeren Branchen bereits Tarifverträge abgeschlossen haben und keine Großkonflikte drohen".

Quelle: Rheinische Post (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte klippe in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige