BA-Chef-Weise verteidigt Regeln für Mindestlohn
Archivmeldung vom 07.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank Jürgen Weise, hat die Dokumentationspflichten für Arbeitgeber beim Mindestlohn verteidigt. "Wenn man den Mindestlohn ernst meint und durchsetzen will, müssen Geld und Stundenzahl zusammenpassen", sagte Weise im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).
Dass Arbeitgeber die Stundenzahl ihrer Mitarbeiter aufzeichnen müssten, sei kein böser Wille gegenüber den Unternehmen. "Die Dokumentation soll die Arbeitgeber schützen, die ehrlich den Mindestlohn zahlen", sagte der BA-Chef. Den Aufwand halte er für "überschaubar".
BA-Chef Weise: "Zu wenig langzeitarbeitslose haben einen Job gefunden"
BA-Vorstandschef Frank Jürgen Weise hat sich für einen sozialen Arbeitsmarkt ausgesprochen. "Zu den Schattenseiten des deutschen Jobwunders gehört, dass zu wenig Langzeitarbeitslose einen Job gefunden haben. Wir haben mehr als 200.000 Menschen, die seit zehn Jahren in Hartz IV sind und nie gearbeitet haben", sagte Weise im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). "Ich persönlich bin der Auffassung, dass hier ein subventionierter Arbeitsmarkt Sinn machen kann", sagte der BA-Chef weiter. "Es ist besser, diesen Menschen eine öffentlich geförderte Arbeit zu geben, als sie auf Dauer in der Arbeitslosigkeit zu lassen."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)