NUKEM untersucht Korruptionsvorwürfe in der Ukraine
Archivmeldung vom 07.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ukrainische Fernsehsender Channel 5 hat am 5. Oktober einen Mitschnitt eines Gespräches zwischen einem NUKEM-Mitarbeiter und dem Direktor des Kernkraftwerkes Tschernobyl ausgestrahlt. In diesem Gespräch, das im September 2005 stattfand, hat der NUKEM-Mitarbeiter dem Direktor des Kernkraftwerkes offensichtlich persönliche Vorteile versprochen.
NUKEM errichtet im Auftrag des Kernkraftwerks in Tschernobyl ein
Abfallbehandlungszentrum zur Konditionierung und Lagerung fester
radioaktiver Abfälle.
Die NUKEM GmbH distanziert sich ausdrücklich von der
Verhaltensweise des Mitarbeiters. Die Geschäftsführung hat sofort
eine umfängliche Untersuchung der Vorgänge eingeleitet. Der
betreffende Mitarbeiter wurde umgehend freigestellt.
NUKEM geht davon aus, dass es sich hierbei um einen Einzelfall und
ein individuelles Fehlverhalten eines einzelnen Mitarbeiters handelt.
Das Unternehmen wird alle weiteren notwendigen Schritte zur
Klärung des Sachverhaltes durchführen.
NUKEM kooperiert dabei eng mit
allen zuständigen Behörden, um eine möglichst rasche und lückenlose
Aufklärung herbei zu führen. In diesem Zusammenhang wird NUKEM
Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft stellen.
Die NUKEM GmbH, Alzenau, und ihre Tochtergesellschaften erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz in Höhe von 466 Millionen Euro und beschäftigen rund 1200 Mitarbeitern weltweit. Hauptaktivitäten sind Stilllegung nuklearer Einrichtungen, Management von radioaktiven Abfällen, Ingenieurdienstleistungen und Betriebsunterstützung sowie Kernbrennstoffservices.
Quelle: Pressemitteilung NUKEM GmbH