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Daimler-Aufseher will umfassende Aufklärung des Kartellverdachts

Archivmeldung vom 24.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mercedes-Stern auf der Front einer S Klasse-Limousine. Bild: Daimler AG
Mercedes-Stern auf der Front einer S Klasse-Limousine. Bild: Daimler AG

Daimler-Aufseher Roman Zitzelsberger fordert eine umfassende Aufklärung des Kartellverdachts gegen deutsche Autohersteller. "Es geht darum, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, deshalb müssen alle Vorwürfe auch vollumfänglich aufgeklärt werden", sagte Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg, dem "Handelsblatt".

In einem gewissen Rahmen seien Absprachen unter den Herstellern aber völlig normal, so Zitzelsberger vor der Daimler-Aufsichtsratssitzung am Mittwoch: "Dass sich die Hersteller beispielsweise über den Standard für den Stecker bei E-Fahrzeugen abstimmen oder darüber, ob bei der Ad-Blue-Technologie der Kunde selbst tanken muss oder das in der Werkstatt geschieht, ist einfach notwendig", sagte der Gewerkschafter.

Wäre anders entschieden worden, hätten ja die Tankstellen nachgerüstet werden müssen, wie das für die Lkw der Fall sei. "Ob aber diese Absprachen zu weit gegangen sind, müssen bei begründetem Verdacht die Kartellbehörden klären." Sollte sich der Kartellverdacht erhärten, sieht Zitzelsberger aber keine Pflichtverletzung der Aufseher: "Das operative Geschehen zu überwachen, ist in erster Linie die Sache des Vorstands und nicht des Aufsichtsrats."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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