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Medizin-Nobelpreisträgerin gegen Frauen-Quote

Archivmeldung vom 08.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christiane Nüsslein-Volhard (2007)
Christiane Nüsslein-Volhard (2007)

Lizenz: CeCILL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Christiane Nüsslein-Volhard, Nobelpreisträgerin für Medizin, lehnt die Frauenquote als Mittel zur Förderung von Frauen im Berufsleben ab. "Es gibt Gründe, die dafür sprechen, aber in der Summe halte ich Quoten für unwürdig: dass man nicht in erster Linie für eine Leistung, sondern für die Zugehörigkeit zu einer Menschenklasse ausgezeichnet wird. Das will man nicht haben", sagte Nüsslein-Volhard dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung".

Für die allgemeine Förderung von Frauen dagegen setzt sich Nüsslein-Volhard selbst sehr ein. "Als ich Direktorin bei der Max-Planck-Gesellschaft wurde, habe ich mich dafür eingesetzt, dass mehr Frauen kamen. Je mehr, desto besser, dann kommt man aus dieser Ausnahmesituation heraus." Eine starre Quote in der Wissenschaft könnte dagegen schädlich sein. "Es besteht die Gefahr, dass jetzt viele Frauen Professuren bekommen, die sonst nicht berufen worden wären. Und, dass sie nicht so gut sind wie die Männer, die berufen werden könnten. Ein Mann darf das natürlich nicht laut sagen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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