Jenoptik plant Umbau
Archivmeldung vom 02.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Jenoptik AG Jena plant eine Reorganisation ihrer Sparten. Nach Informationen der Ostthüringer Zeitung sind Veränderungen vor allem im Bereich "Laser und optische Systeme" geplant, die heute neben den Segmenten "Messtechnik" und "Verteidigung und zivile Systeme" steht.
Der Technologiekonzern räumte auf Anfrage der Ostthüringer Zeitung die Umbaupläne ein. "Wir bestätigen, dass wir im Laufe des Jahres eine Weiterentwicklung der Struktur planen, die uns acht Jahre lang mit hoher Konstanz erfolgreich gemacht hat", sagte Unternehmenssprecherin Britta Maria Schell. "Dadurch werden wir uns künftig noch stärker an unseren Zielmärkten und Kunden ausrichten können, um unsere Wachstumsziele zu erreichen."
Anfang der Woche hat Jenoptik die Mitarbeiter unterrichtet. Öffentlich geht der Konzern noch nicht ins Detail, welche Schritte vorgesehen sind. Die Frage nach dem geplanten Arbeitsplatzabbau beantwortet die Sprecherin nicht. "Wir werden mehr kommunizieren, wenn entsprechende konkrete Maßnahmen definiert wurden." Vorstandschef Michael Mertin hatte bei der Bilanzpressekonferenz vor einer Woche angekündigt, dass die Mitarbeiterzahl 2015 im Inland stabil gehalten werden soll, Restrukturierungsbedarf in Teilbereichen aber nicht ausgeschlossen sei.
Wie Mitarbeiter berichten, bringen die Umbaupläne vor allem Unruhe am Standort Jena. Intern sollen Pläne existieren, die Laser-Sparte zu schließen und sich nur noch auf die wenigen Erfolgsprodukte zu konzentrieren. Zum einen bietet Jenoptik Laserroboter zur Perforierung an, die bei der Produktion von Autoarmaturenbrettern zum Einsatz kommen. Auch Laser für Medizintechnik laufen gut.
Unterdessen ist der größte Einzelaktionär ECE aus Österreich bei der Jenoptik ausgestiegen und Thüringen nun größter Aktionär.
Quelle: Ostthüringer Zeitung (ots)