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OHB-Chef: Wikileaks wird noch mehr Managern Jobs kosten

Archivmeldung vom 26.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
WikiLeaks Webseite
WikiLeaks Webseite

Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB Technology AG, geht davon aus, dass noch mehr Manager wegen Veröffentlichungen der Internet-Plattform Wikileaks ihre Jobs verlieren werden. "Wenn es Storys gibt, die relevant sind, dann kommen Firmen stark unter Druck", sagte er dem Weser-Kurier. "Da helfen Dementis nicht. Das haben wir am eigenen Leib erleben müssen."

Es gebe mit Sicherheit über alle Branchen, die die USA als wichtig einstuften, ähnliche Inhalte aus ähnlichen Gesprächen, sagte Fuchs weiter. OHB hat vor zehn Tagen als erstes deutsches Unternehmen im Zusammenhang mit Wikileaks-Dokumenten den Vorstandschef seiner Satellitensparte OHB Systems, Berry Smutny, wegen abfälliger Äußerungen über Frankreich und das Navigationssystem Galileo entlassen.

Die Vertreter von Wirtschaftsunternehmen seien bislang viel zu naiv in Gespräche mit Botschaftsangehörigen gegangen, sagte der Manager darüber hinaus. "Ich bin mir von jetzt an bewusst, dass jedes Gespräch von interessierter Seite in irgendeiner Weise berichtet werden kann", sagte Fuchs. Als Folge der Wikileaks-Veröffentlichungen werde in Botschaften "kein offenes Wort mehr gesprochen werden", das vertrauliche Gespräch sei beschädigt. "Alle denken jetzt, dass möglicherweise jemand mitschneidet." 

Quelle: Weser-Kurier

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