Topmanager bewerten Unternehmensübernahmen kritisch
Archivmeldung vom 14.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBayer und Schering, MAN und Scania, Merck und Serono, UCB und Schwarz Pharma, Eon und Endesa - Deutschland befindet sich im Übernahmefieber. Jedoch konnten die Erwartungen an den Erfolg solcher Zusammenschlüsse häufig nicht eingelöst werden. Das sagen 46 Prozent der deutschen Topmanager, die in den vergangenen fünf Jahren Erfahrungen mit Übernahmen gesammelt haben.
Übertroffen wurden die
Erwartungen nur in zwei Prozent der Fälle. Dies sind zwei Ergebnisse
des fünften "Managerpanels", durchgeführt von der internationalen
Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company.
Insbesondere haben Übernahmen häufig nicht die erhofften,
schnellen Synergien ergeben oder sogar zu Reibungsverlusten geführt,
berichten die befragten Führungskräfte. "Due-Dilligence-Prüfungen
sind von zu optimistischen Annahmen hinsichtlich der Synergieeffekte
geprägt", kritisiert etwa ein Teilnehmer.
Ferner beklagen viele Manager zunehmende Komplexität, kulturelle
Schwierigkeiten und langwierigere Entscheidungsprozesse. "Durch den
Druck der Kapitalmärkte müssen viele Entscheidungsträger Fusionen und
Übernahmen vorantreiben. Dabei sollten sie jedoch schwer messbare
aber ökonomisch wichtige Faktoren wie Unternehmenskultur,
Knowledge-Sharing oder informelle Entscheidungswege stärker in ihre
Überlegungen einbeziehen," sagt Klaus Aden, Geschäftsführer von LAB &
Company.
Obwohl 78 Prozent der Befragten Expansion als zwingende Grundlage
jeder Unternehmensstrategie bezeichnen, halten nur 38 Prozent
Übernahmen für ein ideales Mittel zur Umsetzung der
Wachstumsstrategie. "Langsameres, organisches Wachstum führt zu
besseren Erfolgen, ist jedoch nur schwer vermittelbar", begründet ein
Manager sein Votum.
Ergebnisse des Managerpanels zum Download unter: www.labcompany.net
Quelle: Pressemitteilung LAB & Company