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Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im März 2022: +0,6% zum Vormonat

Archivmeldung vom 18.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /SB

Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2022 kalender- und saisonbereinigt 0,6 % höher als im Februar 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2021 war der Auftragsbestand im März 2022 kalenderbereinigt 20,7 % höher.

Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im März 2022 gegenüber Februar 2022 um 1,2 % und die offenen Aufträge aus dem Ausland um 0,3 %. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel der Auftragsbestand um 0,2 %. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 0,7 %. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,3 % höher als im Vormonat.

Wie in den Monaten zuvor war auch im März 2022 in vielen Branchen das Auftragseingangsvolumen höher als das Umsatzvolumen. Der Nachfrageüberhang dürfte auf die anhaltend hohe Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein. Infolge anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine haben viele Unternehmen wegen gestörter Lieferketten nach wie vor Probleme beim Abarbeiten ihrer Aufträge. Laut dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung klagten im März 2022 gut 80 % der befragten Industrieunternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das waren fast so viele wie im Dezember 2021, als der Anteil mit knapp 82 % auf einen neuen Höchststand gestiegen war.

Reichweite des Auftragsbestands auf 8,0 Monate gestiegen

Die (nicht kalender- und saisonbereinigte) Reichweite des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe ist seit Juli 2021 stetig gestiegen. Im März 2022 betrug sie 8,0 Monate (Februar 2022: 7,9 Monate) und erreichte damit einen neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 11,8 Monate (Februar 2022: 11,4 Monate), bei Vorleistungsgütern lag sie wie in den Vormonaten bei 4,0 Monaten und bei Konsumgütern betrug die Reichweite ebenfalls wie im Vormonat 3,5 Monate.

Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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