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RWE wehrt sich gegen raschen Kohleausstieg

Archivmeldung vom 01.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anthrazit (links) und Koks (rechts)
Anthrazit (links) und Koks (rechts)

Von Winfried Mueller - Original picture on Wikipedia de : [1], CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1448478

Die RWE AG appelliert an die künftige Bundesregierung, von einem übereilten Kohleausstieg abzusehen. "Gleichzeitig aus der Kernenergie und der Kohleverstromung auszusteigen, birgt hohe Risiken: für die Versorgungssicherheit und für die Strompreise", sagte Finanzvorstand Markus Krebber dem "Handelsblatt".

"Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Ziele Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit gleichrangig verfolgt werden. Es sollte nicht einseitig auf den Klimaschutz gesetzt werden." Zudem müssten auch die Interessen der Mitarbeiter und der Regionen gewahrt werden Die Debatte über die Zukunft der Kohleförderung und -verstromung ist einer der Streitpunkte in den Verhandlungen von Union, FDP und Grünen über die Bildung einer Jamaika-Koalition. Für die Grünen ist ein rascher Kohleausstieg eine zentrale Forderung.

RWE wäre davon besonders hart betroffen. Kein anderes Unternehmen betreibt mehr Kohlekraftwerke. Zudem fördert der Konzern im eigenen Tagebau Braunkohle Für RWE käme ein vorgezogener Kohleausstieg zur Unzeit. Der Energiekonzern will nach dem erfolgreichen Börsengang von Innogy eigentlich wieder angreifen. "RWE hat seine Handlungsflexibilität wieder gewonnen", sagte Finanzvorstand Markus Krebber dem "Handelsblatt": "Wir sind nicht mehr in der Defensive, sondern haben wieder Kraft selbst zu gestalten." Die Verschuldung sei gesunken, das Rating habe sich verbessert – und RWE habe "jetzt wieder Mittel, gezielt zu investieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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