Deutschlands Mittelständler klagen über Bürokratie-Hürden
Archivmeldung vom 15.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschlands Mittelständler klagen über immer neue Bürokratie-Hürden. Neun von zehn Unternehmen geben an, dass die Belastung in den vergangenen fünf Jahren entweder gestiegen oder sogar stark gestiegen ist, meldet der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) laut der "Welt am Sonntag" in seinem aktuellen Mittelstandspanel.
Besonders stark zugenommen hat die Bürokratie nach Wahrnehmung der 900 befragten Unternehmen im Umweltbereich, gefolgt von steuerrechtlichen sowie arbeits- und sozialrechtlichen Regelungen. Aus Sicht der Firmen sind die gesetzlichen Pflichten eins der größten Hemmnisse für das wirtschaftliche Fortkommen in Deutschland. Zwar hat die Bundesregierung reagiert. Bis Ende 2012 wurde dem BDI zufolge ein Viertel der jährlich auf rund 50 Milliarden Euro geschätzten Bürokratiekosten im Bereich der Informationspflichten abgebaut. "Durch neue Gesetze auf nationaler und europäischer Ebene sind gleichzeitig aber zusätzliche bürokratische Belastungen entstanden", heißt es in der Studie. Es gibt in der Umfrage daher kein einziges Unternehmen, dass von einen spürbaren Rückgang des Bürokratieaufwands über alle Bereiche hinweg berichtet. Der BDI nennt diese Situation "ernüchternd".
Quelle: dts Nachrichtenagentur